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Uri

Gelungenes Comeback: Der Musikverein Seedorf begeistert mit «Wind and Voice»

Mit gleich vier Urner Sängerinnen trat der Musikverein Seedorf nach langer Pause wieder auf die Bühne und präsentierte Swing, Funk und Musicalmelodien. Das Konzert des MV Seedorf endete mit einem emotionalen Abschied.
Die vier Sängerinnen Noemi Auf der Maur, Clelia Arnold, Lise Kerhof und Stephanie Gisler (von links) am Konzert des MV Seedorf im Theater Uri. (Bild: PD)

Für das erste Konzert nach der fast 18-monatigen Coronapause hatte sich der Musikverein Seedorf etwas Spezielles einfallen lassen: Unter dem Motto «Wind and Voice» präsentierte das Seedorfer Blasorchester gemeinsam mit den vier Urner Sängerinnen Clelia Arnold, Stephanie Gisler, Noemi Auf der Maur und Lise Kerkhof ein abwechslungsreiches und hochstehendes Programm. Nino Arnold führte durch das Programm.

Der Schwyzer Musiker Hansjörg Römer hatte den vier Sängerinnen und dem Musikverein Seedorf verschiedene Melodien auf den Leib geschrieben. Und so kam das Publikum im fast ausverkauften Theater Uri in den Genuss verschiedener Premieren, wie etwa «Black and Gold» von Sam Sparro in einer Swing-Version, gesungen von Lise Kerkhof. Ein weiterer Höhepunkt war «Your Heart Is As Black As Night» von Melody Gardot, gesungen von Noemi Auf der Maur. Gemeinsam überzeugten die vier jungen Urner Sängerinnen mit dem Musikverein Seedorf in den Klassikern «Ain’t No Mountain High Enough» und «This Is Me» aus dem Musical «The Greatest Showman».

Ungewohnte technische Herausforderung gemeistert

Schon zu Beginn des Konzertes hatte der MV Seedorf seine Spielfreude gezeigt und das Publikum mit dem «Captain Armericas March» aus dem Marvel-Kinohit auf die folgenden zwei Stunden eingestimmt. Einer der Höhepunkte des Comeback-Konzerts des Seedorfer Blasorchesters unter der Leitung von Michel Truniger war die Aufführung der Originalkomposition «Ghost Ship» des spanischen Komponisten José Alberto Pina. Die rund 60 Musikantinnen und Musikanten meisterten dabei gekonnt die technischen Herausforderungen des Werkes und zeigten sich auch in den ruhigen, melodiösen Passagen auf der Höhe ihres Könnens. Präzis klappte auch der Einsatz eines elektronischen Soundtrack-Samples, das parallel zur live gespielten Musik abgespielt wurde. Bei den Klassikern «Take Five», «Sing Sing Sing» oder «In The Stone» von Earth, Wind and Fire war die Freude des MV Seedorf, wieder auf der Bühne zu stehen, musikalisch deutlich spürbar. Dieser Funken sprang auf das sichtlich begeisterte Publikum über, welches mit Standing Ovations gleich zwei Zugaben forderte.

Letztes Konzert nach 70 Jahren

Mit «El Capitan» von John Philipp Sousa beschloss der MV Seedorf nicht nur das Konzert im Theater Uri. Gleichzeitig setzte er damit einen emotionalen Schlusspunkt unter eine lange Musikantenkarriere. Mit lang anhaltendem Applaus wurde Walter Wipfli senior verabschiedet, der mit «Wind and Voice» ein letztes Mal mit dem MV Seedorf auf der Bühne stand. Walter Wipfli hat unter anderem als langjähriger Präsident und Mitgründer des «Club 100plus» den Seedorfer Verein in den vergangenen 70 Jahren massgeblich geprägt. (pd/RIN)

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