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Uri

Gefahren bei Hitze: Gesundheitsförderung Uri gibt Tipps für heisse Tage

Mit den steigenden Temperaturen nehmen auch die gesundheitlichen Risiken an Hitzetagen zu. Insbesondere Schwangere, Kleinkinder, Kranke oder ältere Menschen sind davon betroffen.
Für einen kühlen Kopf: Das Merkblatt kann auch als Fächer verwendet werden. (Bild: PD)

Der Sommer scheint nun doch noch zurückzukehren. Nach den massiven Regenfällen der vergangenen Wochen, die auch in Uri für Überschwemmungen und Hochwasser sorgten, zeigt sich der Wochenstart nach langer Zeit wieder mit viel Sonnenschein. Mit der Sonne steigt auch das Thermometer wieder an, Hitzetage sind laut Wetterbericht nicht auszuschliessen. Für die Gesundheitsförderung Uri Grund genug, um einige Tipps für heisse Tage abzugeben. In einer Mitteilung weist die kantonale Fachstelle darauf hin, welche Einflüsse die hohen Temperaturen auf die Gesundheit haben, und zeigt das richtige Verhalten im Umgang mit Hitzewellen in einem Merkblatt auf. Die Verteilaktion läuft während der Monate Juni und Juli über ausgewählte Kanäle.

Eine Hitzewelle besteht laut Gesundheitsförderung Uri dann, wenn die Temperatur mehrere Tage lang über 30 Grad Celsius hoch ist und nachts nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. «Diese klimatische Situation kann ein Gesundheitsrisiko darstellen, für ältere oder (chronisch) kranke Menschen, schwangere Frauen oder für Kleinkinder kann sie sogar lebensbedrohlich sein», so die kantonale Fachstelle. Diese Personengruppen können die Körpertemperatur weniger gut regulieren und schwitzen weniger. Die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems sei verringert und das Durstgefühl vermindert.

Flüssigkeitsmangel in Kombination mit Medikamenten ist problematisch

«Damit kommt es schnell zu einem Flüssigkeitsmangel», weiss Simone Abegg, Programmleiterin für Ernährung und Bewegung von Kindern und Jugendlichen. Auch bei älteren Menschen, die oft Medikamente einnehmen, kann sich diese Vorbelastung in Kombination mit Flüssigkeitsmangel negativ auf die Gesundheit auswirken. Hier sei es wichtig, die Wirkung der Medikamente zu beobachten und bei Auffälligkeiten mit einer ärztlichen Fachperson zu sprechen.

Genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sei jeden Tag wichtig für die eigene Gesundheit. «An heissen Tagen nimmt die Bedeutung des Trinkens aber nochmals stark zu», so die Gesundheitsförderung Uri. Die empfohlene Trinkmenge ist in jedem Alter anders und ändert sich auch je nach Aktivität, Aussentemperatur und Gesundheitszustand. Die detaillierten Empfehlungen sind auf der Website der Gesundheitsförderung Uri zu finden. Für gesunde Menschen ab 15 Jahren gilt mindestens 1,5 bis 2 Liter. Die Wahl des richtigen Durstlöschers sei hier zentral. «Am besten sind neben Wasser auch selbstgemachte Tees und stark verdünnte Fruchtsäfte in Raumtemperatur», erklärt Eveline Lüönd, Programmleiterin für Ernährung und Bewegung von älteren Menschen. Auch sollte man sich selbst oder ein Kleinkind immer wieder daran erinnern, zu trinken. Getränke sollen stets in Reichweite stehen.

Sport auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen

Körperliche Anstrengungen seien nicht empfehlenswert während der heissesten Tageszeit. Dann sind eher schattige Orte und kühle Innenräume angezeigt. «Sport oder Einkäufe sollte man auf kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen», so Abegg. Attraktive Schattenplätze oder kühlende Wasserelemente, sei dies auf Spielplätzen oder anderen öffentlichen Räumen, erhalten in Zukunft immer mehr an Bedeutung. Sehr geeignete und beliebte Schattenspender seien Bäume.

Aber auch zu Hause könne man mit einfachen Mitteln «cool» bleiben: indem man beispielsweise abends, nachts oder am frühen Morgen die Räume lüftet, elektronische Geräte ausschaltet oder tagsüber Rollläden, Jalousien und Vorhänge schliesst. Wohltuend sind auch lauwarme Duschen oder Fuss- und Armbäder, um den Körper direkt abzukühlen.

Merkblatt kann auch als Fächer verwendet werden

Viele dieser Verhaltensmassnahmen sind bekannt. Sie werden jedoch mit der Zunahme an Hitzetagen immer wichtiger. «Deshalb haben wir uns entschieden, das Thema stärker in das Bewusstsein der Urnerinnen und Urner zu rücken», so Lüönd. Dies wird mit einem Merkblatt und weiterführenden Informationen auf der Website der Gesundheitsförderung Uri gemacht. Das Besondere an diesem Merkblatt: Es kann auch als Fächer benutzt werden, um sich kühle Luft zu verschaffen. Auch ein einfacher und «glustiger» Sommerdrink wird auf dem Merkblatt beschrieben. Die Merkblätter werden über ausgewählte Organisationen, Institutionen, Verbände oder auch in den Urner Drogerien und Apotheken abgegeben. «Wir erhoffen uns, auf diese spielerische Weise das Bewusstheit für den richtigen Umgang mit den sich häufenden Hitzetagen zu erhöhen», schliesst Simone Abegg. (RIN)

Weitere Informationen gibt es unter:www.gesundheitsfoerderung-uri.ch.

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