Peter Rohner
2:3 liegt Zug United in der Best-of-7-Serie gegen den SV Wiler-Ersigen zurück. Das heisst einerseits nichts anderes, dass ab sofort jede Niederlage das Saisonende bedeutet. Andererseits fehlen den Zentralschweizern nur zwei Siege zur Überraschung gegen den zwölffachen Schweizer Meister. Vor allem das Heimspiel morgen Samstag in der Dreifachturnhalle der Kantonsschule Zug (Spielbeginn 16 Uhr, live auf www.zugerzeitung.ch) wird kapital. Dieses muss das Team von Nicklas Hedstal gewinnen, um die Belle am Sonntag in Kirchberg (Spielbeginn um 17 Uhr, live auf www.zugerzeitung.ch) zu erzwingen.
Dabei lieferten die Zuger ausgerechnet im letzten Heimspiel gegen den amtierenden Champion eine durchzogene Vorstellung ab. Wiler holte sich das Momentum mit dem 7:2-Erfolg auf seine Seite und doppelte am Sonntag nach. War in den ersten Partien die dritte Formation das Zünglein an der Waage zu Gunsten der Zentralschweizer, steigerte sich vor allem die erste Formation der Berner in den jüngsten Matches. Das Duo Joonas Pylsy und Patrick Mendelin war mit sieben respektive drei Skorerpunkten massgeblich an den beiden Siegen am letzten Wochenende beteiligt.
Dagegen blieben die schwedischen Stars bei Zug hinter den Erwartungen zurück. André Andersson und Alexander Hallén, die Topskorer der Qualifikation, erzielten zusammen erst einen Treffer – im ersten Spiel im Powerplay. Dazu plagt den dritten Schweden im Bund, Emil Julkunen, seit dem dritten Spiel eine Verletzung. Zuletzt agierte er mit Trainerjacke und Taktiktafel statt mit Stock und Ball.
Zug prallte an der soliden Verteidigung ab
Will Zug die Wende schaffen, muss es vor allem offensiv wieder vermehrt Akzente setzen. Dazu braucht es die Tore des bisher harmlosen Hallén/Andersson. Die offensive Produktion hing zuletzt vor allem der dritten Linie. Yannick Rubi mit drei sowie Tim Mock mit zwei Treffern sind die besten Skorer. Der Meister Wiler-Ersigen verstand es auch, die gefährlichen Zuger Gegenstösse mehrheitlich zu entschärfen. Das Abwehrbollwerk des Serienmeisters liess überhaupt kaum noch Chancen zu, besonders die disziplinierte Blockarbeit war auffällig. Dies obwohl beim Meister der finnische Verteidigungsminister Krister Savonen wegen einer Gehirnerschütterung die bisherigen Partien der Serie verpasste.
Finden die Zuger keine Lösungen gegen die gut organisierte Spielweise des Ligadominators der letzten Jahre, endet die Saison am Wochenende.