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Emmetten

Für ein Trottoir entlang der Seelisbergstrasse geht’s nun um den Baukredit

Ein 500 Meter langes Trottoir zwischen Hattig-Hostatt und Blätz soll auch den Schulweg sicherer machen. Der Gemeinderat hat nun ein Projekt ausgearbeitet. Das 500’000-Franken-Projekt sieht allerdings keinen Veloweg vor.

Olivia Käslin ist mit ihrer Tochter Ladina unterwegs auf der Seelisbergstrasse ohne Trottoir.
Bild: Bild: PD (Emmetten, 14. Oktober 2020)

Zwischen dem Quartier Hattig-Hostatt und Blätz soll ein eineinhalb Meter breites und rund 500 Meter langes Trottoir entstehen, abgetrennt von der Strasse mit einem halben Meter breiten Grünstreifen. Dieser soll auch als Abgrenzung für die Fussgängerinnen und Fussgänger dienen und als Versickerung des Strassenabwassers. So sieht das Projekt aus, das der Gemeinderat in den vergangenen Monaten durch ein Bauingenieurbüro erarbeiten liess. Am 12. März können die Emmetterinnen und Emmetter über einen entsprechenden Baukredit in der Höhe von 460’000 Franken abstimmen.

Nicht nur aus Kostengründen habe sich der Gemeinderat gegen einen kombinierten Bike-/Gehweg ausgesprochen, wie Gemeindepräsident Toni Mathis auf Anfrage sagt: «Das würde keinen Sinn machen, da Biker kaum diese Verbindung benutzen, sondern über den Brennwald fahren. Auch hätten die Biker dann keine durchgehende Veloverbindung auf der Seelisbergstrasse. Man würde sie auf eine falsche Fährte führen.»

Zudem komme der Gemeinderat mit dem Projekt der Forderung der Initiative nach einem Trottoir oder sonst einer geeigneten Langsamverkehrsverbindung nach. Auch auf die Beleuchtung wird verzichtet, weil sich der Abschnitt im Ausserortsbereich befindet.

Abschnitt Sagendorf–Blätz bekommt kein Trottoir

Eine Änderung gegenüber der ursprünglichen Initiative wurde bei der Länge gemacht. Die Initiantin forderte ein Trottoir zwischen Sagendorf und Hattig-Hostatt. Das Bauingenieurbüro verfolgte schliesslich die von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern entschiedene Variante zwischen Blätz und Hattig-Hostatt weiter. Auf dem rund 180 Meter langen Abschnitt Sagendorf–Blätz würden die Fussgänger die benachbarte, weniger stark befahrene Quartierstrasse Sagendorfstrasse benutzen. Der Gehweg bekommt keine Beleuchtung, weil er sich im Ausserortsbereich befindet.

Bei einem Ja zum Baukredit will der Gemeinderat das Bauprojekt so schnell wie möglich öffentlich auflegen. Diesem Schritt sieht Toni Mathis zuversichtlich entgegen. «Mit den betroffenen Grundeigentümern sprachen wir schon wegen des Landerwerbs. Bis auf einen sind alle bereit, die benötigten Flächen im Baurecht abzugeben.» Für den eineinhalb Meter breiten Gehweg braucht’s rund 780 Quadratmeter von fünf Landparzellen. Sollte alles rundlaufen, kann gemäss Toni Mathis der Gehweg noch dieses Jahr realisiert werden.

Den Anstoss dazu hatte die Anwohnerin Olivia Käslin gegeben. Sie hatte mit Unterstützung von Nachbarn beim Gemeinderat einen Antrag eingereicht. Darin forderte sie die Planung und Realisierung eines Trottoirs oder sonst einer geeigneten Langsamverkehrsverbindung zwischen Sagendorf und Hattig-Hostatt.

Im November 2020 stimmten die Emmetterinnen und Emmetter an der Urne mit 52 Prozent dem Antrag zu, mit dem Inhalt, dass sich Gemeinderat mit der Projektierung auseinandersetzen sollte. Ein Jahr später sagte das Volk knapp, mit drei Stimmen Unterschied (369 Ja zu 366 Nein) Ja zu einem Kredit von 30’000 Franken, damit der Gemeinderat mit der Planung loslegen konnte.

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