Franz Niederberger
Franz Niederberger
Rund 90 Personen sind der Einladung zur Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle Steini in Dallenwil gefolgt, die am Dienstagabend stattfand. Die Anwesenden nahmen mit Freude zur Kenntnis, dass die erste Sanierungsetappe an der Wiesenbergstrasse kurz vor dem Abschluss steht und rund einen Monat weniger lang dauern soll als geplant. Seit 2017 wird an der rund 5,3 Kilometern langen Strasse gebaut. Mit dem ersten Bauabschnitt von der Lourdesgrotte bis zum Fulplattencher sind mittlerweile rund 1,5 Kilometer Instandsetzungsarbeiten ausgeführt worden.
Kurt Gander, Projektleiter Amt für Mobilität, konnte auch eine positive Kostenübersicht präsentieren. Sie wird mit einer prognostizierten Kreditunterschreitung von 650000 Franken abschliessen. Der Landrat bewilligte 2015 gesamthaft 6,55 Millionen Franken. Folgendes konnte bereits umgesetzt werden: Ausweichstellen für die Bergstrecke, die Sanierung des Trassees, Kunstbauten, Entwässerung, einfacher Unterhalt sowie die Sicherstellung der bestmöglichen Erschliessung von Wiesenberg und Wirzweli während und nach dem Projekt.
Projekt in schwierigem Gelände
Josef Niederberger, Regierungsrat und Baudirektor, hob das gelungene Verkehrsregime mit den Sperrzeiten sowie den Durchfahrtsmöglichkeiten am Mittag und Abend hervor. Die Umsetzung habe sich bewährt und wurde von der Bevölkerung akzeptiert. Bei einem Projekt in einem sehr schwierigen Gelände wie bei der Wiesenbergstrasse ging es in der ersten Etappe auch darum, Erfahrungen zu sammeln. Niederberger dankte für das Verständnis. Lob durften auch die Unternehmer für ihre Arbeiten entgegennehmen.
Die Sanierungsarbeiten der Etappen 2 und 3 sollen voraussichtlich fünf statt zehn Jahre dauern. Die im Verlauf der ersten Etappe gemachten Erfahrungen und Optimierungen an der Baustelle würden diesen Zeitplan erlauben. Die Abschnitte beginnen beim Fulplattencher und enden in Wiesenberg. Die Baukosten werden dabei mit 11,4 Millionen Franken veranschlagt, der Aufwand wurde ursprünglich auf 15 Millionen Franken geschätzt.
Aufgerissene Strasse sorgt für Schwierigkeiten
Erhöht wird der Finanzbedarf von 1,5 Millionen auf 3 Millionen Franken pro Jahr. Das Bauprojekt wird ab dem 2. September während eines Monats aufgelegt. Die Projektgenehmigung durch den Regierungsrat und die Zustimmung zum Objektkredit durch den Landrat werden bis Februar 2021 angestrebt. Die Baumeisterarbeiten starten im Mai 2021, wenn alles wie geplant verläuft. Wie bei der ersten Etappe dauert die Bauzeit von Mai bis Ende Oktober. Mit den direkt betroffenen Anwohnern hat das kantonale Amt für Mobilität in den vergangenen Monaten Gespräche geführt. Themen waren unter anderem der Landerwerb und die Zufahrten zu den Grundstücken.
In der Fragerunde zeigten sich regelmässige Strassenbenützer nicht ganz zufrieden über die Bedingungen während der momentanen Bauphase, insbesondere der aufgerissenen Strasse, welche schwierig zu befahren sei. Auch die Linienführung bei den Ausweichstellen gab zu Diskussionen Anlass. Die Verantwortlichen zeigten mit den Planungsunterlagen und detaillierten Plänen auf, wie die anstehenden Sanierungsetappen 2 und 3 nun ausgeführt werden sollen.