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Nidwalden

Frühlingserwachen: In Buochs stehen viele Projekte an

Nach investitionsmässig eher ruhigen Jahren stehen auch neben dem Erlenpark künftig grosse Vorhaben an.
Visualisierung der Maintenance Halle von Pilatus im Bereich im Erlenpark. (Visualisierung: PD)

Ruedi Wechsler

170 Personen verfolgten am Montagabend in der Lückertsmatt-Turnhalle Aktuelles aus Buochs. Der Gemeinderat Buochs und Gastreferent Markus Kälin von der Pilatus-Aircraft AG Stans informierten über die Nutzungsplanung Flugplatzareal, Bebauungsplan Erlenpark und Aviatik (wir berichteten).

Markus Kälin stellte das Projekt vor und gab Auskunft über interessante Fragen aus dem Publikum. So zum Beispiel über die Lärmbelastung des Standlauf-Neubaus in Buochs beim Erlenpark: «Ein Neubau ist eine Riesenwissenschaft. Bei der Überdachung gibt es diverse Probleme mit Vibrationen und es können sich an den unterschiedlichsten Flugzeugtypen schon mal Teile lösen.» Eine Überdachung des Standlaufs sei ausgeschlossen. «Beim offenen Standlauf und den heutigen Konstruktionen mit einer Lamellenbauweise, die zehnmal mehr Luft ansaugt, als durch die Triebwerke strömt, vermischt sich die kalte Luft mit der warmen der Flugzeuge und senke den Lärm markant», so Kälin. Und die Ängste, wo der Wohnraum für die zusätzlichen 200 Arbeitsplätzen entstehen soll, zerstreut Markus Kälin umgehend und sagt: «Zirka 160 Personen werden aus den bestehenden Betriebsstätten des Betriebs in den Erlenpark umgesiedelt und die restlichen Arbeitsplätze sukzessive aufgebaut.»

Hochwasserschutz wird weiter ausgebaut

Zur vorgesehenen Mehrzweckhalle im Erlenpark beruhigt Gemeindepräsident Werner Zimmermann die Gemüter und ergänzt: «Die Mehrzweckhalle im Erlenpark ist nicht für die Gemeinde Buochs vorgesehen. Auch der Standort Seefeld ist kein Thema und diese kann nur auf dem heutigen Schulareal realisiert werden.»

Gemeinderat Herbert Würsch stellt zwei mögliche Varianten des neuen Seebeizlis vor. Möglich ist ein Fixbau oder eine modulare Variante auf dem jetzigen Standort Seebuchtplatz für die Sommermonate vor.

Gemeinderat Dölf Scherl orientiert über das Hochwasserschutzkonzept Schüpfgraben/Giessenkanal. Nach dem Ausbau am Buochserberg folgt jetzt der nächste Schritt im Talboden Buochs West mit einem Retentionsbecken. Das Wasser soll bei einem Jahrhundertereignis zurückgehalten, um- und durchgeleitet werden, damit nicht mehr als vier Kubikmeter pro Sekunde durch den Durchlass Schüpfgraben, Schützenmatte und Giessenkanal fliessen. Dazu entsteht entlang der Kettstrasse ein Damm und eine Revitalisierung Schüpfgraben. Für dieses Projekt sind 4,6 Millionen Franken vorgesehen.

Die Gemeindehaus-Parkplätze werden diesen Sommer umgestaltet und sind künftig direkt von der Beckenriederstrasse zu erreichen. Somit entfällt das risikoreiche Rückwärtsfahren Richtung Gemeindehausstrasse. Die Gratisparkplätze im Seefeld sind ab Herbst 2022 Geschichte und sie werden der Parkplatzbewirtschaftung zugeführt.

Fernwärmeverbund nimmt Fahrt auf

Der Gemeinderat Buochs unterstützt den Ennetbürger Entscheid, den Fussweg durch das Strandbad zu realisieren. Das Strandbad kann künftig auch ausserhalb der Badesaison als öffentliche Parkanlage oder für Veranstaltungen benützt werden.

Auch der Fernwärmeverbund nimmt Fahrt auf. «Die Seewassernutzung soll gemeinsam mit der Sanierung der Beckenriederstrasse realisiert werden, aber nicht vor 2024. Das Wasser wird bei der Schiffsstation bezogen und beim Rigiblick wieder zurückgeführt. Damit das Problem mit den Algen umgangen werden kann, wird das Seewasser aus grosser Tiefe gepumpt», erwähnt Dölf Scherl. Die Zentrale ist unterhalb des Gemeindehauses vorgesehen.

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