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Uri

Friedhof-Verordnung gibt in Altdorf weiter zu reden

Die Kirchgemeinde Altdorf blickt auf ein finanziell erfreuliches Jahr zurück. Nach angeregten Diskussionen wurde der Antrag zur Änderung der Verordnung über den Friedhof auf die nächste Kirchgemeindeversammlung vertagt.
Pfarrer Daniel Krieg (links) bedankt sich bei Vikar John Joy für sein 5-jähriges Engagement in der katholischen Kirchgemeinde Altdorf. (Bild: Georg Epp, Altdorf, 17. Juni 2019)

Georg Epp

Im Pfarreizentrum St. Martin in Altdorf freute sich Präsidentin Sandra Lussmann-Arnold am vergangenen Montag, 43 Stimmberechtigte zur katholischen Kirchgemeindeversammlung zu begrüssen.

Verwalter Walter Schuler erläuterte den Anwesenden die wichtigsten Abweichungen der Verwaltungsrechnung 2018. Bei einem Aufwand von 3,14 Millionen Franken resultierte nach ausserordentlichen Abschreibungen von 330'000 Franken ein Ertragsüberschuss von 66 458 Franken. Dies ist rund 400'000 Franken besser als budgetiert. Die Bilanzsumme hat sich im vergangenen Jahr um rund 54'000 Franken auf 3,064 Millionen Franken erhöht und das Eigenkapital beträgt per Ende 2018 1,091 Millionen Franken. Die Verwaltungsrechnung wurde einstimmig genehmigt und der Kirchenrat entlastet.

Regelung im Urnenhain löst Diskussion aus

An der Kirchgemeindeversammlung vom 10. Dezember 2018 war der Antrag über die Änderung des Artikels 16 der Friedhof-Verordnung wie folgt angenommen worden: «In einer Grabstätte im Urnenhain kann einmalig eine zweite Urne bestattet werden.» Mit dieser Änderung mussten auch andere Artikel der Verordnung angepasst werden. Friedhofsverwalterin Edith Zurfluh-Indergand erläuterte die vorgeschlagenen Änderungen. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Grabesruhe. So möchte der Kirchenrat die Konzessionsdauer des Familiengrabes von 45 auf 25 Jahre verkürzen. Anstelle des Einzelgrabes, das in den letzten Jahren sehr wenig genutzt wurde, möchte man ein Reihengrab schaffen mit einer Konzessionsdauer von 25 Jahren, hier wäre es möglich, drei Urnen zu bestatten oder einen Sarg und maximal zwei Urnen. Im Urnenhain darf man neu eine zweite Urne bestatten und es ist keine Konzession vorgesehen. Die Grabesruhe im Urnenhain beträgt grundsätzlich 15 Jahre. Innerhalb dieser 15 Jahre kann eine zweite Urne bestattet werden. Für diese zweite Urne würde die Grabesruhe mindestens acht Jahre dauern, im Extremfall 15 plus acht Jahre, das heisst maximal 23 Jahre. Diese Regelung entfachte eine grössere Diskussion. Verschiedentlich wurden auch 15 Jahre Grabesruhe für die zweite Bestattung gewünscht.

Der Kirchenrat wollte eine faire Lösung gegenüber dem Familiengrab und Reihengrab mit Konzession anstreben und die Grabstätte im Urnenhain nach wie vor ohne Konzession erlauben. Nach längeren Diskussionen und dem Vorschlag, für beide Urnen 15 Jahre Grabesruhe zu erlauben, aber bei der zweiten Bestattung eine angemessene Konzession zu verlangen, entschied Kirchgemeindepräsidentin Sandra Lussmann-Arnold, den Antrag zurückzuziehen, nochmals zu überarbeiten und an der nächsten Kirchgemeindeversammlung vom 9. Dezember 2019 wieder neu zu präsentieren.

Personelle Veränderungen im Seelsorgeteam

Die Renovationsarbeiten an der Kapelle Unterheiligkreuz beim Urner Kantonsspital laufen plangemäss. Dasselbe gilt auch für die Arbeiten an der Arena im Pfarreizentrum. Für die Renovation des Sigristenhauses haben die vier Architekten Philipp Aregger, Margrith Baumann, Lukas Baumann und Stefan Danioth einen Studienauftrag erhalten. Nach der Beurteilung soll im Dezember 2020 ein Baukredit vorgelegt werden. Der Baubeginn ist im Juni 2021 vorgesehen. Die automatische Türe an der Pfarrkirche St. Martin verzögert sich, soll aber im September fertiggestellt sein.

Vikar John Joy wechselt nach 5-jähriger Tätigkeit im Seelsorgeraum Altdorf am 1. August nach Stans, um dort in der Pfarrei Stans/Oberdorf und in der Kuratkaplanei Büren als Priester mitzuarbeiten. Pfarrer Daniel Krieg bedankte sich an der Kirchgemeindeversammlung beim engagierten Vikar. Er wird am 7. Juli offiziell verabschiedet.

Niklas Gerlach aus Lauerz, der in diesen Tagen sein Theologiestudium in Chur abschliesst, wird als Pastoralassistent seine Tätigkeit in Altdorf aufnehmen und ab dem 12. Oktober als Diakon eingesetzt. Auch zum Pfarreiteam stossen wird Larissa Scherrer aus Oberdorf. Sie absolviert in einem 50-Prozent-Pensum ihre zwei Praxisjahre im Rahmen des Aufbaustudiums Religionspädagogisches Institut (RPI). Die Leistungsvereinbarung zwischen der Landeskirche Uri und der Kirchgemeinde Altdorf für den kirchlich-konfessionellen Religionsunterricht an der Heilpädagogischen Schule der Stiftung Papillo wird in einem 15-Prozent-Pensum von Erika Arnold, Religionspädagogin RPI wahrgenommen.

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