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Obwalden

Freie Evangelische Gemeinde feiert 40. Geburtstag mit Obwalden

Zum Jubiläum plant die Freikirche viele Aktivitäten übers Jahr von Kinderwoche über Berggottesdienst bis zum Begegnungscafé im Lindenhof.
David Achermann, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Obwalden. (Bild: Marion Wannemacher (Sarnen, 5. April 2022))
David Achermann, Pastor der FEG Obwalden. (Bild: Marion Wannemacher (Sarnen, 5. April 2022))

Marion Wannemacher

Marion Wannemacher

Die Helfer sind eingeteilt, die Spiele geplant, die Küchenmannschaft weiss, was sie ihren kleinen Gästen zu welcher Mahlzeit auftischen wird. Einige Freiwillige basteln noch an Dekorationen. Wer nähen kann, fertigt Kostüme an. Die Freie Evangelische Gemeinde Obwalden bereitet sich auf ihre Kinderwoche in den Ferien vor.

Vom 21. bis 24. April sollen Kinder ab Schulalter bis junge Teenager Gelegenheit haben, sich im Spiel auszutoben. Wer teilnehmen wird, ist für die Organisatoren selber eine Überraschung. Wer am Morgen kommt, ist da, kann an allen Tagen dabei sein oder nur an einem. «Wir gehen auf eine Zeitreise», steht auf dem Flugblatt. Das Thema des Rahmenprogramms heisst «Unbesiegbarkeit». Spielerisch entdecken Kinder miteinander verschiedene Geschichten aus der Bibel.

«Wir feiern in diesem Jahr unser 40-jähriges Jubiläum und Obwalden ist herzlich eingeladen, mitzufeiern», erklärt Pastor David Achermann, der ursprünglich aus dem Engelberger Tal stammt und in St. Chrischona in Basel Theologie studiert hat. Ausser dem Jubiläumsgottesdienst in der eigenen Gemeinde am 22. Mai plant die Kirchgemeinde hauptsächlich in Sarnen verschiedene Anlässe. Eine Kirche zieht ins Dorf.

Was klein in einem Hauskreis begann...

Die FEG Obwalden ist keine Kirche mit Kirchturm und Orgel. Seit 33 Jahren hat sie ihren Sitz im Industriequartier Büntenpark. Und eigentlich gibt es sie seit 41 Jahren. Wegen Corona musste aber das Jubiläum auf dieses Jahr verschoben werden. Entstanden ist die freikirchliche Gemeinde aus einem Hauskreis in Lungern in der Wohnstube des damaligen Kantonsratspräsidenten Paul Imfeld. Im Mai 1981 gründete sich die Gemeinde und bezog Räume im ehemaligen Hotel Seehof in Sachseln.

«Wir sind eine Generationengemeinde», sagte der 28-jährige Achermann über die FEG von heute. Den Gottesdienst besuchen vom jungen Erwachsenen bis zum Senioren verschiedene Altersgruppen. Für die Kinder gibt es jeweils ein Kinderprogramm. Das Singen der Gemeinde heisst im Freikirche-Jargon «Lobpreis», eine Band begleitet es.

«Lobpreis», das klingt nach Barockengeln mit Speckfalten, die auf Wolken sitzen und «Hosianna» rufen? David Achermann schmunzelt. «Nein», sagt er. «Am Gottesdienst nehmen Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen teil. Sie möchten gemeinsam Gott Raum geben in ihrem Leben, damit er sie ganz persönlich und direkt ansprechen kann. Das ist nicht weltfremd, das hat mit jedem Leben zu tun», findet er. «Es ist sehr schön zu sehen, wenn sich Menschen von Jesus Christus verändern lassen», fügt er hinzu. Seine Predigten sollen jeweils einen Alltagsbezug haben und den Teilnehmern Gottes Wort, die Bibel, näher bringen, wie er sagt. Die Gottesdienste sind regelmässig gut besucht, danach bleiben viele zum Austausch und einer Tasse Kaffee.

Rein von der Struktur her funktioniert die Gemeinde als eingetragener Verein. Spenden ihrer rund 70 Mitglieder finanzieren die Miete der Räume und den Lohn für den gewählten Pastor. Sie ist auf deren ehrenamtliche Arbeit angewiesen, die sie in die Arbeit mit Kindern und Senioren oder in Seelsorge investieren, oder beim Gottesdienst mithelfen. Vor allem die Jugendarbeit hat ein grosses Gewicht. Alle 14 Tage trifft sich die Jungschar, die 6 bis 13-Jährigen, die sogar ein eigenes Waldstück nutzen darf für Spiele, Bräteln und Feuermachen.

Aufs Jubiläum freue sich die ganze Gemeinde, erzählt David Achermann. «Wir blicken zurück auf die Geschichte, die Gott in Obwalden geschrieben hat und sind überzeugt, dass er weiterhin viele Geschichten mit Menschen hier schreiben wird.»

Kinderwoche der FEG Obwalden für Kinder ab Schulalter bis zu Teenies vom 21. bis 23. April in der Turnhalle Cher von 9 Uhr bis 16 Uhr, Hüpfburg bis 17 Uhr. Es braucht Sportkleider, Turnschuhe, dem Wetter entsprechende Kleider. Die Teilnahme ist gratis. Abschlussgottesdienst am Sonntag, 24. April, Turnhalle Cher um 9.30 Uhr.

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