Das Dekanat Uri und die evangelisch-reformierte Landeskirche konnten am Freitag zum vierten Mal den ökumenischen Preis für Maturaarbeiten zu einem religiösen, kirchlichen oder ethischen Thema vergeben. Dieses Jahr ist Mildred Walker aus Flüelen die Gewinnerin des Anerkennungspreises.
Bei einer Feier wurde der Flüelerin von Vertreterinnen und Vertretern der Jury der Preis übergeben. Generalvikar Martin Kopp würdigte die Arbeit in einer umfassenden Laudatio. Die Arbeit trägt den zweisprachigen Titel: «A la recherche de mes frères et soeurs» – Die Suche nach Gastkindern meiner Familie. Die Preisträgerin verarbeitete in ihrer Arbeit die jahrelangen Erfahrungen mit Gastkindern in ihrer eigenen Familie.
Spurensuche auch in Frankreich
Die Spurensuche nach der humanitären Tradition der Schweiz hat die Jury am meisten überzeugt. Neben der Spurensuche in Frankreich geht ein Teil der Dokumentation besonders auf das Hilfswerk Kovive ein. Dieses Hilfswerk, das die humanitäre Tradition der Schweiz auf besondere Weise hoch hält, vermittelt bis heute Ferienkinder innerhalb von Europa in Gastfamilien. Gegründet wurde dieses Hilfswerk nach den Weltkriegen auf Initiative des Kapuzinerpriesters Abbe Pierre in Frankreich.
Die Organisatoren möchten mit der Preisverleihung das Interesse an religiösen, kirchlichen und ethischen Themen würdigen und anderseits dazu beitragen, dass Maturaarbeiten in diesen Themenbereichen geschrieben werden. (pd/pz)