Urs Hanhart
Mitte Oktober 2020 stand das NLB-Damenteam von Floorball Uri letztmals im Einsatz. Damals besiegte es in einer Doppelrunde zunächst Yverdon mit 5:4 und unterlag anschliessend Lejon mit 5:7 Toren. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Meisterschaftsbetrieb infolge der Verschärfung der Coronamassnahmen auf unbestimmte Zeit unterbrochen.
Schon seit geraumer Zeit ist klar, dass die Saison 2021 ab der NLB abwärts nicht mehr weitergeführt wird. Der nationale Verband erklärte die Meisterschaften als definitiv abgebrochen. Gespielt wird einzig in der Nationalliga A. Dort laufen derzeit die Playoffs. Betroffen vom Abbruch sind auch sämtliche Nachwuchsteams im Unihockey.
«Aufgrund der aktuellen Pandemielage sind keine Alternativen geplant, wie etwa Freundschaftsspiele», erklärt Hans Traxel, Präsident von Floorball Uri. «Unser NLB-Damenteam gilt als semiprofessionell und wird demnächst den Kick-off für die Saison 2021/22 einläuten.» Alle Mannschaften ab der U20-Kategorie dürfen unter Einhaltung der Schutzmassnahmen trainieren. Meisterschafts- oder sonstige Spiele gibt es aber keine mehr.
Krise reisst Loch in die Vereinskasse
Traxel spricht im Zusammenhang mit der Coronakrise von «zwei Schadensbildern». Er betont: «Einerseits wurden wir sportlich ausgebremst. Die Juniorinnen- und Juniorenteams konnten zwar von wenigen zeitlichen Ausnahmen abgesehen immer trainieren. Aber ab den U16-Teams und vor allem bei den Aktivmannschaften gab es grosse Lücken.» Dadurch hätten sich die Spielerinnen und Spieler nur geringfügig steigern und weiterentwickeln können. «Damit haben aber alle Vereine im Unihockeysport zu kämpfen», so Traxel.
Andererseits hat die Krise einen negativen Einfluss auf die Finanzlage, wie der Vereinspräsident erläutert: «Die Einnahmen aus den Meisterschaftsspielen sind gänzlich ausgeblieben. Zudem gestaltet sich das Sponsoring mit coronabetroffenen Firmen schwierig. Nicht zuletzt fehlen uns auch die wichtigen Einnahmen aus dem Oktoberfest. Für den Vorstand stellt diese Situation eine grosse Herausforderung dar.»
Trotz allem blickt Traxel nicht allzu pessimistisch in die Zukunft: «Wir wollen nicht jammern, sondern nehmen die Herausforderung an. Floorball Uri ist solide aufgestellt und verfügt – dank unserer vielen treuen Mitglieder – über ein solides Fundament.»
Hallen-Neubau ist auf Kurs
Immerhin gibt es in diesen schwierigen Zeiten auch eine positive Nachricht, nämlich in Bezug auf den geplanten Hallen-Neubau in Amsteg. «Wir sind diesbezüglich voll auf Kurs», verrät Traxel. «Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Gemeinde Silenen und der Korporation Uri durften wir die Baueingabe platzieren. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir Anfang Mai den Spatenstich für das Sport- und Ärztezentrum vollziehen können.» Auch bezüglich Finanzierung dieses Projekts befinde man sich gemäss Traxel auf Kurs. Er geht davon aus, dass die neue Sporthalle im Sommer 2022 ihrer Bestimmung übergeben werden kann. «Ein faszinierendes Projekt für Floorball Uri», so der Vereinschef.