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Nidwalden

Finanzen der Nidwaldner Katholiken sind gesund

Leicht höhere Fiskaleinnahmen und der Abschluss eines Schlichtungsverfahrens sorgten für eine erfreuliche Bilanz der katholischen Kirche Nidwalden. Pfarrer Erich Lehmann ersetzt den verstorbenen David Blunschi.
Monika Rebhan Blättler, Präsidentin des Kleinen Kirchenrates, und Pfarrer Erich Lehmann. (Bild: Richard Greuter, Stans, 18. Juni 2019)

Richard Greuter

Dass Fiskaleinnahmen nicht ganz einfach zu budgetieren sind, zeigte sich auch bei der römisch katholischen Landeskirche Nidwalden. An ihrer Sitzung genehmigte der Grosse Kirchenrat die Rechnung 2018 mit einem Gesamtergebnis von rund 1,9 Millionen Franken. Die Hauptursache für das erfreuliche Ergebnis sind die Auflösung einer Steuerrückstellung, ein leicht höherer Fiskalertrag und ein um drei Prozent niedriger Aufwand.

Abgeschlossen ist ein Schiedsgerichtsverfahren in einem Steuerstreit aus dem Jahre 2012. Für die Landeskirche handelt es sich um einen Betrag von 1,3 Millionen Franken. Der Geldfluss erfolgte bereits im Jahr 2012. Der Abschluss dieses Schiedsgerichtsverfahrens hat zur Folge, das sich die Auflösung der Wertberichtigung mit rund 850'000 Franken positiv in der Rechnung niederschlägt. Dies ergibt einen Fiskalertrag von etwas mehr als drei Millionen Franken.

Freuen können sich die finanziell schwächeren Kirch- und Kapellgemeinden. Der Finanzausgleich zu ihren Gunsten beträgt rund eine Million Franken. Den Rest von etwas mehr als 800'000 Franken verbucht Finanzchef Markus Luther in die Finanzpolitischen Reserven. Wie dem Bericht des kleinen Kirchenrates weiter zu entnehmen war, wird nach der Annahme der Unternehmenssteuerreform der Anteil der beiden Landeskirchen von neun auf sieben Prozent reduziert. Laut Finanzchef Markus Luther ist dies im kommenden Budget 2021 zu berücksichtigen.

Religionsunterricht an Randzeiten gedrängt

Als Nachfolger des verstorbenen Pfarrers David Blunschi wurde Erich Lehmann in den Grossen Kirchenrat gewählt. Der Wolfenschiesser Pfarrer vertritt das Dekanat im Grossen Kirchenrat. An der Sitzung des Grossen Kirchenrates wurde der Seelsorger vereidigt. Im vergangenen Jahr befasste sich der kleine Kirchenrat mit dem Lehrplan 21 und dem darin enthaltenen Teil des Religionsunterrichtes. Wie Monika Rebhan Blättler in ihrem Bericht festhielt, trafen sich Vertreter des Kleinen Kirchenrates mit Vertretern der Nidwaldner Regierung. Schwerpunkt war der Verbleib der Religionsstunden im Stundenplan der Schulen. Nähere Details waren von Benno Büeler von der Fachstelle KAN zu erfahren. Laut ihm hat die Erhöhung der Wochenstunden Auswirkung auf den Religionsunterricht. «Der Religionsunterricht wurde vermehrt an die Randzeiten gedrängt», sagte Büeler. Den allgemeinen Unterricht über verschiedene Religionen erteilen die Lehrpersonen, der konfessionelle Unterricht erfolgt durch kirchliches Lehrpersonal.

Kleiner Kirchenrat noch nicht genügend entlastet

Insgesamt 1610 Stunden leisteten die Mitglieder des Kleinen Kirchenrates im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem Jahrespensum von 85 Prozent, schreibt Rebhan Blättler in ihrem Bericht. Seit August des letzten Jahres ist Daniel Amstad als Geschäftsstellenleiter mit einem 50 Prozent Pensum im Einsatz. Ziel ist es, den Kleinen Kirchenrat von administrativen Aufgaben zu entlasten. Da sich Amstad vorerst in seine Tätigkeit einarbeiten musste, den Rechenschaftsbericht und die Rechnungsunterlagen neu gestaltet wurden, und er auch am Projekt Iheimisch beteiligt war, ist das geplante Ziel noch nicht erreicht. Dies soll sich nun ändern. Die Entlastung des Kleinen Kirchenrates zeichne sich langsam ab, bemerkte Monika Rebhan Blättler, Präsidentin des Kleinen Kirchenrates.

Sibylle Jean-Petit-Matile und Hans Peter Stutz informierten in einem Vortrag über das neu entstehende Hospiz Zentralschweiz. Die Stiftung möchte mit Palliativ Care Menschen auf ihrer letzten Reise begleiten.




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