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Uri

Der Urner Ferien(s)pass verzeichnet einen neuen Rekord

Der Urner Ferien(s)pass geht in die nächste Runde. Während einer Woche locken 109 Aktivitäten über 700 Kinder und Jugendliche von den Bildschirmen weg in den Wald, auf die Einsatzbasis der Rega oder in den Tresorraum einer Bank.
Sehr beliebt: Besuche bei der Rega (Bild: PD)

Remo Infanger

Bogenschiessen, 3D-Drucken oder doch lieber ein Besuch im Tierspital? Wer beim Urner Ferien(s)pass mitmacht, hat die Qual der Wahl. Ob spielerisch, sportlich oder künstlerisch – 109 Aktivitäten stehen den Urner Kindern und Jugendlichen während der ersten Herbstferienwoche, vom 8. bis 12. Oktober, zum Ausprobieren zur Verfügung.

«Mehr als 700 Schüler haben sich in diesem Jahr angemeldet. Das ist ein neuer Teilnehmer­rekord», freut sich Nathalie Ba­rengo, Präsidentin des Vereins Urner Ferien(s)pass. Zusammen mit ihrem 14-köpfigen OK-Team sorgt die Altdorferin ehrenamtlich dafür, dass die 6- bis 16-jährigen Schüler eine breite Palette an Aktivitätsmöglichkeiten haben. «Es ist uns ein Anliegen, dass wir auch neue Angebote ins Programm nehmen können», sagt Barengo. Das Projekt findet in Uri im Zweijahresrhythmus statt und wird auch in anderen Kantonen durchgeführt.

Elektronisches System geht auf Wünsche der Kinder ein

Zum ersten Mal angeboten wird etwa der Kurs «Radio machen». «In Zusammenarbeit mit der Radioschule ‹klipp+klang› werden die Teilnehmer selbst zu Moderatoren und erstellen einen eigenen Radiobeitrag», so Barengo. «Die Kinder lernen zudem das journalistische Handwerk, wie etwa das Führen von Interviews, kennen.» Gokart fahren im Swissholiday-Park in Morschach oder der Besuch im Seilpark Rigi seien besonders begehrte Angebote, die immer ausgebucht sind.

Das Motto «dr Gschneller isch dr Gschwinder» gelte dabei vorerst nicht. «Während einer zweiwöchigen Phase vor der Direktanmeldung geben die Teilnehmer ihre Präferenzen auf einer Wunschliste an», erklärt die Präsidentin. «So versucht die elektronische Auswertung jedem Kind, den einen oder anderen Wunsch für das Lieblingsangebot zu erfüllen.» Das klappe aber leider nicht immer.

Neue Leute und neue Aktivitäten

Die Idee des Ferien(s)passes sei es nicht nur, die Schülerinnen und Schüler während einer Woche zu beschäftigen. «Natürlich versuchen wir auch, die Kinder und Jugendlichen ein bisschen von den Bildschirmen wegzulocken», so Barengo. «Es geht aber auch darum, neue Leute zu treffen, die vielleicht nicht gleich die eigenen ‹Gschpääntli› von der Schule sind.» Und vor allem biete das Projekt die Möglichkeit, Aktivitäten auszuprobieren, zu denen man normalerweise keinen Zugang habe. «Denn wer kann von sich schon behaupten, er sei in den Tresorraum der Urner Kantonalbank spaziert und habe dort Goldbarren gezählt?»

Viele Erlebnisse für wenig Geld

30 Franken kostet ein Pass, mit dem jeder Teilnehmer bei sechs und – bei genügend Platz – sogar bei sieben verschiedenen Angeboten mitmachen darf. Dass damit die effektiv anfallenden Kosten nicht gedeckt werden, wird spätestens beim Angebot des Besuchs im Schlangenzoo Eschlikon klar, bei dem neben Eintritt und Führung auch die Carfahrt in den Thurgau inbegriffen ist. «Wir sind auf die Unterstützung des Kantons, der Gemeinden sowie von treuen Sponsoren angewiesen, die zusammen zwei Drittel der Projektwoche mitfinanzieren», sagt Nathalie Barengo.

Für diesen Rückhalt ist das Team sehr dankbar, genauso wie für die Betriebe, Institutionen, Vereine und Privatpersonen, die bereits seit Jahren ihre Angebote durchführen. «Dank dieses Engagements dürfen wir den Kindern und Jugendlichen eine breite Angebotspalette präsentieren.» – Aktivitäten, die von B wie «Bachsteinklettern» über R wie «Rega-Besuch» bis hin zu Z wie «Zeitung gestalten» reichen.

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