Martin Mühlebach
Am Presseapéro der Zuger Chesslete vom Mittwoch, 2. Februar, betonte der OK-Präsident Jascha Hager: «Nach einem Jahr Pause in Folge der Coronapandemie findet heuer unter dem Motto «E chli Fasi muss’es» eine kleinere, aber zertifizierte Chesslete statt. Die Tagwache mit dem Urknall auf dem unteren Landsgemeindeplatz wird um zirka 05.30 Uhr stattfinden. Danach werden im Verlauf des Tages verschiedene Festivitäten wie Guggen- und Familien-Zmorge, Kinderschminken, spontane Platzkonzerte der Guggenmusigen, gratis Risotto auf dem Bundesplatz sowie Chinderfasi und Chinderkonzert auf dem Postplatz und Fiirabigmusik in der Innenstadt für Unterhaltung sorgen. Ab 19.30 finden Chesselwy-Veranstaltungen auf den Landsgemeinde- und dem Postplatz statt, die um 01.30 Uhr beendet werden.
«Spontane Platzkonzerte am Mittag und und am Fiirabig sind eine Neuerung, die das OK schon im letzten Jahr einführen wollte»,
verrät Jascha Hager. Im Bereich unterer Landsgemeindeplatz/Platzwehri/Vorstadtquai würden nebst einer Guggenbühne im Rondell die Zelte und Barwagen der Chesslete, der Gugge Descampados, der Gruppe 7Up, des Papperlapubs sowie verschiedene Verpflegungsstände aufgestellt werden. So könne ein Fasnachtsdörfli geschaffen werden, sagt Jascha Hager, ehe er nachschiebt: «Die Altstadt selber mit Fischmarkt und Zytturm wird von der Chesslete 2022 nicht bespielt. Aber wer weiss; es gibt Gerüchte, dass das Zunftpaar Remo III. – der Einseifende – und Nicolett III. – die Hygienische – zum traditionellen Schissigässliball einladen werden.» ZVB-Busse werden vor der Tagwache und nach dem Ende der Zuger Chesslete im Einsatz stehen.
Viel Engagement
Die Zuger Chesslete verleiht dem 39-jährigen Chamer Thomas Huber den Ehrentitel «Fasnächtler des Jahres 2022». Und da heuer kein Kinderumzug stattfindet, darf er diesen Titel auch im kommenden Jahr tragen. Thomas Huber hat die Bezeichnung Fasnächtler des Jahres sehr wohl verdient. Er, der schon als kleiner Bub mit den Eltern am Fasnachtstreiben teilgenommen hat, trat 2004 der Chamer Guggenmusig Villette-Chlöpfer bei, die er von 2005 bis 2010 präsidierte. Er führte die Fasiwagenbeiz «Wirtschaft zum Glück», und er rief mit seinem Kollegen Hans Boog das Chamer Fasiblatt ins Leben. Und nachdem er im Jahr 2020 mit Hans Griitehirse Duzis machen konnte, gründete Thomas Huber am 11.11.2021 die Griitehirse-Zunft. Bei so viel Engagement ist die Ernennung zum Fasnächtler des Jahres 2022 redlich verdient. Dennoch meint der Geehrte bescheiden: «Die mir zuteilgewordene Ehre war erst etwas peinlich. Viele andere hätten den mir verliehenen Titel ebenso verdient. Aber», gesteht Huber, «es ist natürlich schön, dass der Fasnächtler des Jahres wieder mal ein Chamer ist.»