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Nidwalden

Fasnachtsoberhäupter in Nidwalden und Obwalden: Für sie naht der grosse Tag

«Wie ist es, Oberhaupt der Fasnacht zu sein? Was für einen Tipp haben Sie gegen Müdigkeit?» Wir haben uns vor dem Schmutzigen Donnerstag bei den Fasnachtsherrschern umgehört.
Zunftmeister Marco I. (49).
Ehrengugger 2019 Myri I. (39).
Tschyfärä-Zunftmeister Christian I. (34).
Frohsinnvater Marlon I. (56).
Chriesivater Walter Grollimund (53).
Lälli-Zunftmeister Max III. (59).
Beggo-Zunftmeister Christian I. (55)

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Umfrage: Oliver Mattmann

Zunft Ennetbürgen: Marco Agron

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein? Für mich ist es eine sehr grosse Ehre und es erfüllt mich mit Stolz. Die Tradition weiterzuführen, liegt mir sehr am Herzen. Es motiviert mich, wie all die Leute mit Herzblut dabei sind und sich freuen. Die meisten haben während der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Sie auch? Meine Vorbereitung: vor jeder Fasnacht nehme ich mit meinen Fasnachtskameraden einen zünftigen Schnupf. Als Fasnächtler haben Sie in all den Jahren sicher zahlreiche Anekdoten erlebt. Welche ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Als ich und meine Frau bei einem prominenten Rollentausch- Wettbewerb mitgemacht haben. Ich wurde als Charlie Chaplin als Sieger ausgerufen. Mit dem Preis durfte ich drei Tage nach London gehen.

Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie? Sich immer wieder in den Dorfbeizen aufwärmen und sich gut anziehen. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleider. Auf was freuen Sie sich am meisten ab dem Schmutzigen Donnerstag?

Ich freue mich am meisten auf den Urknall in Stans. Mit all den Fasnächtler diesen Moment zu erleben ist gigantisch.

Fasnachtsgesellschaft Kerns: Myri Eicher

Wie fühlt es sich an, Herrscherin der Fasnacht zu sein?

An der Fasnacht ist jeder sein eigener Herrscher und schaut, dass er die Herrschaft über sich nicht zu fest verliert. Das macht die Narrenzeit ein Stück weit aus.

Die meisten haben an der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Verraten Sie uns mehr über Ihre Rituale?

Ich nehme es, wie es kommt und geniesse es in vollen Zügen. Das zieht sich dann durch bis zum nächsten Jahr...

Was gefällt Ihnen an der Narrenzeit besonders?

Ich staune immer wieder, wie viel Zeit und Leidenschaft investiert werden, um Ideen umzusetzen. Auch finde ich den Zusammenhalt unter den Familien und Gruppen schön.

Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie?

Gegen Kälte kann man sich mit Kleidern schützen, gegen Müdigkeit kann man sich bewegen. Bei Stimmungsschwankungen geht man besser nach Hause, bevor es brenzlig wird.

Auf was freuen Sie sich am meisten ab dem Schmutzigen Donnerstag?

Auf die lockere Atmosphäre und die vielen strahlenden, verkleideten Kinder und Erwachsenen sowie auf die wunderschönen Töne der Guggenmusigen, die mein Herz höher schlagen lassen. Danke jetzt schon allen, die mitmachen. Ohne euch wäre es langweilig.

Tschyfärä-Zunft Alpnach: Christian Limacher

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein? Herrscher? Ich dachte bis anhin ich sei dem Motto «Buirähof» getreu der Knecht. Ansonsten fühlt sich die Fasnacht toll wie immer an. Als Fasnächtler haben Sie in all den Jahren sicher zahlreiche Anekdoten erlebt. Welche ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben? Meine Inthronisation war der absolute Knüller. Ich dachte, die einzigen Gefühle, die ich kenne, seien Hunger und Durst. Aber im Kreise meiner Zunftfreunde in das Amt gesetzt zu werden, war sehr bewegend. An diesem Tag zeigte ich meinen Film zur Mottopräsentation mit der berühmten Szene der Verfolgungsjagd. Die Gäste sind mir vor Lachen fast umgekippt. Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie für all die Fasnächtler da draussen? Kälte kenne ich nicht. Wenn ich zittere, dann nur aus Wut, weil es nicht noch kälter ist. Müdigkeit und Stimmungsschwankungen verhalten sich gleich: Man muss ab und zu eine Talsohle erreichen, damit es wieder aufwärts geht. Auf was freuen Sie sich am meisten ab dem Schmutzigen Donnerstag? Das sind ganz klar unsere Tschyfärä- Highlights: Der Fasnachtssamstag mit dem Ball, der Montag mit der Kinderfasnacht und der Dienstag mit unserer Umzugsnummer in Sarnen und der anschliessenden Uislumpätä in Alpnach.

Frohsinngesellschaft Stans: Marlon Imobersteg

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein? Nach zehnjähriger Vorstandstätigkeit bei der Frohsinngesellschaft ist es ein unglaublich ehrenvoller Abschluss, als Frohsinnvater die Stanser Fasnacht anzuführen. Ich werde die närrische und verrückte Zeit bis zum letzten Moment geniessen. Die meisten haben während der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Wie verhält sich das beim Frohsinn? Wie der Name schon sagt, verbreiten wir Frohsinn. Mit dem Urknall an der Tagwache um 5.30 Uhr eröffne ich die fünfte Jahreszeit. Besondere Besuche erleben wir beim Insieme-Ball und den Seniorenfasnächten. Als Fasnächtler haben.Sie in all den Jahren sicher zahlreiche Anekdoten erlebt. Welche ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben? Für mich unvergesslich war die fünfte Jahreszeit als bei -17 Grad Hunderte Verkleidete mit guter Laune und Durchhaltevermögen bis in die frühen Morgenstunden zusammen feierten. Das ist für mich der gelebte Fasnachts-Spirit. Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie für all die Fasnächtler da draussen? Macht Witze, lacht zusammen und schliesst Freundschaften. Lasst euch mitreissen von den kakophonischen Tönen der Guuggenmusigen. Tanzt, feiert und ab und zu einen Schnupf, das hält euch fit, warm und wach.

Chriesizunft Kehrsiten: Walter Grollimund

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein? Grossartig, solch ein ehrenvolles Amt bekleiden zu dürfen. Es macht uns stolz, das Ornat zu tragen und das «Chriesiland» zu vertreten. Die meisten haben während der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Verraten Sie uns mehr über Ihre Rituale? Wir gehen sehr ruhig und gelassen an unsere offiziellen Anlässe. Eines unserer Rituale ist ein heisses Bad vor einem langen Tag. Wie haben Sie Ihr Amt als Chriesivater bisher erlebt? Wir erleben als Chriesipaar viele Begegnungen verbunden mit neuen Bekanntschaften, die wir sehr schätzen. Wir haben sehr viele Erinnerungen an tolle Momente, dies natürlich auch mit netten und gleichgesinnten Menschen. Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie? Gegen Kälte warm anziehen, sicher auch genügend Kaffee mit Schnaps, um die innere Temperatur nicht absenken zu lassen. Bei Stimmungsschwankungen vertreibt ein Alka Seltzer am Morgen Kummer und Sorgen. Und eine erfrischende kalte Dusche gegen die Müdigkeit. Auf was freuen Sie sich am meisten? Die Tagwache in Stans und darauf, unzählige Tage und Nächte mit der Zunft und Freunden zu geniessen. Auch freue ich mich auf die Umzüge, Guuggen, Geselligkeit und den ersten Beggostraich.

Lälli-Zunft Sarnen: Max Rötheli

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein? Grossartig. Ich bin stolz ,dieses ehrenvolle Amt ausüben zu dürfen. Dass ich als Gemeindeschreiber einmal Fasnachtsregent meines Chefs bin, ist auch ganz speziell. Die meisten haben während der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Verraten Sie uns mehr über Ihre Rituale? Seit Jahren verkleidet sich meine Familie am «Fäissä-Mändig», um aktiv an der Strassenfasnacht in Sarnen teilzunehmen. Das wird auch diese Fasnacht so sein. Dann zirkulieren wir im Dorf von Beiz zu Beiz und hören uns zudem die Klänge der Guggenmusigen an. Welche Fasnachtsanekdote ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben? Wenn du unerkannt unter der Fasnachtslarve die Kollegen auf die Schippe nehmen kannst und dir bei der Demaskierung verdutzte Augen entgegenblicken. Welchen Tipp gegen Kälte, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen haben Sie? Verkleide dich und lass an einem Maskenball die Sau raus. Beweg dich zu den rhythmischen Klängen der schränzenden Guggen. Auf was freuen Sie sich am meisten? Wenn ich am Kinderumzug die leuchtenden Augen sehe, sei dies als verkleidete Zuschauer oder inmitten einer Fasnachtsnummer der Familie. Aber auch auf die prachtvollen Wagen.

Beggo-Zunft Beckenried: Christian Lang

Wie fühlt es sich an, Herrscher der Fasnacht zu sein?

Auch im zweiten Jahr meiner Herrscherzeit fantastisch und ehrenvoll. Ich darf mit grossem Stolz die Beggozunft repräsentieren, die diese Fasnacht in Kostümen erscheint, die einmalig sind.

Die meisten haben während der Fasnacht wiederkehrende Traditionen. Und Sie?

Die Fasnachtszeit verbinde ich mit vielen Begegnungen. Natürlich möchte ich als gebürtiger Basler ein wenig die Verskunst bei Ansprachen zelebrieren: «My Härkunft in der Basler Schlisselzunft, bin i z Beggeried näben’m Sumpf versumpft. Ich kumm jetz doo in Zuekkunft zur Vernunft, und zur zwaite Ankunft, fasch e Niiderkunft. Und i waiss hitte was wirgglig drumpft: eifach als kleini Uskunft, s Bescht isch d Beggozunft.

Als Fasnächtler haben Sie in all den Jahren sicher zahlreiche Anekdoten erlebt.

Zu Beginn meiner Amtszeit wurde ich überall von zwei Zunfträten begleitet. Ich sagte zu meiner Frau: so interessant kann ich als Person gar nicht sein... Spass beiseite: Im Altersheim traf ich eine Dame, die in unserem Haus in Beckenried einst in der damaligen Drogerie gearbeitet hatte. Einfach wunderschön!

Auf was freuen Sie sich am meisten?

Auf unseren Beggozunft-Wagen und die Umzüge. Unsere Wagenbauer haben ganze Arbeit geleistet. Und auf den Beggostraich, ein Umzug am frühen Samstagmorgen.

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