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Zug

EVZ Academy: Jérôme Lanz kämpft um Playoffs und Zukunft

Der 20-jährige Stürmer Jérôme Lanz spielt mit der EVZ Academy in der Swiss League um ein Playoff-Ticket. Seine sportliche Zukunft ist ungewiss. Er muss die Zuger verlassen.
Jérôme Lanz (EVZ Academy) bestritt 40 von 41 Meisterschaftspartien. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 21. Oktober 2018))

Michael Wyss

«Das war eine ganz bittere Niederlage. Eine unverdiente, denn wir standen dem Punktgewinn beim favorisierten Thurgau nahe. Schade, dass wir für unsere starke Leistung nicht belohnt wurden», sagte EVZ-Academy-Stürmer Jérôme Lanz nach der 1:2-Niederlage bei Thurgau. Vor 1300 Fans in der stimmungsvollen Güttingersreuti in Weinfelden kämpfte das junge Zuger-Team von Trainer Jason O’Leary (40) mit viel Herz und führte bis zehn Minuten vor Schluss, dank des überragenden und stark parierenden Keepers Gianluca Zaetta (19), der ein grosser Rückhalt war, sogar während der 1:0-Führung (11.; Victor Oejdemark).

Ein Doppelschlag (50. 1:1; 51. 2:1) innert 27 Sekunden leitete die EVZ-Niederlage ein. So musste die Hoffnung auf wichtige Zähler im Kampf um die Playoffs (Top-8) begraben werden. Lanz sagte: «Einmal mehr lieferten wir den Beweis, dass wir auch gegen die Topteams mithalten können. Punkte wären möglich und auch wichtig gewesen». Stimmt. Nach dem 4:0-Sieg von Konkurrent GCK Lions gegen Ticino Rockets kletterten die Zürcher auf Rang 8 und verdrängten die Zuger auf Rang 9. Die Hypothek beträgt nun 5 Runden vor Schluss zwei Punkte auf den 8. und letzten Playoff-Rang. «Wir werden uns diesen Rang zurückerobern. Ich bin guten Mutes, dass wir die Playoffs schaffen», so Lanz.

«Verlieren verboten, lautet die Devise.»

Das nächste Spiel bestreiten die Zuger am Dienstag, 12. Februar (19:45 Academy Arena), mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Ticino Rockets. Nur drei Tage später warten die GCK Lions (Freitag, 15. Februar) auswärts in Küsnacht ZH. «Das sind kapitale Partien für uns. Es benötigt zwei Siege. Verlieren verboten, lautet die Devise», meinte Lanz. Korrekt. Fünf Partien vor Qualifikationsschluss sind die Zuger zum Siegen verdammt.

Einer der ganz wenigen Spieler, welche diese Saison in der EVZ Academy praktisch in jedem Spiel aufgeboten wurde, war Lanz. Von 41 Meisterschaftspartien bestritt der 20-jährige Baselbieter und Flügel 40 Spiele. Trotzdem muss der kaufmännische Angestellte, der zwischen 30 und 40 Prozent in Steinhausen arbeitet, nach einem neuen Verein Ausschau halten. «Ich bekam keinen neuen Vertrag, weil die Ausbildungskosten an meinen früheren Verein EHC Basel zu hoch sind. Ich werde durch einen Elite A-Junior ersetzt». Wo Lanz nächste Saison spielen wird, ist nicht bekannt. «Ich suche mir ein Team in der Swiss League. Hier will ich mich weiter beweisen und gute Werbung in eigener Sache machen, damit ich meinen Traum vom Eishockeyprofi eines Tages verwirklichen kann.»

Doch nun gilt die Konzentration dem Endspurt mit der EVZ Academy: «Absolut. Wir wollen den 8. Rang und die schönste Zeit der Saison miterleben. Schon im Februar die Saison zu beenden, ist das Schlimmste für einen Eishockeyaner. Das wollen wir verhindern.»

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