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Obwalden

«Es isch usinnig scheen bi ys z’Oobwald»

Die neue Obwaldner «Hymne» hat nicht nur weltweit die Charts, sondern auch die Schnitzelbänkler erobert. Neben Themen wie Büchi, Zwicky und den Schwäne mit Kennzeichen Nidwalden.
Oldi-Fasnacht im Restaurant Bahnhöfli Lungern. Im Bild die Gruppe Chelischlürfer. (Bild Robert Hess, Lungern, 1. März 2019)

Robert Hess

Die Melodie ist inzwischen allen im Ohr, die Gebrüder Büeler alias Bianchineri lieferten bei ihren Obwaldner Fasnachts-Auftritten den Text: «Äs gnähmigts Bidget, äs Spital, wo duirend guät floriärt, dr heilig Luki Gasser, wo sich inszeniärt. Ds Chärns dä Erich Ettlin schiär ä Bundesrat: Miär Tschifeler sind huärä guät, miär sind parad – s’isch usinnig scheen, bi ys z’Oobwald!» Etwas von Fake-News verbreiteten die Bianchineri dann an der 12. Oldi-Fasnacht im «Bahnhöfli» in Lungern am Freitagabend zu Doris Leuthard: Sie schlage Kapital aus ihrem «breitä, schöinä Lachä», die Alt-Bundesrätin sei nun Lachseminar-Leiterin mit dem ersten Angemeldeten Johann Schneider Ammann. Dass die süsse Doris der Migros einen Korb gegeben hatte und die Coop-Chefs ihr Herz und Lächeln eroberten, wurde ja dann erst in der Sonntagspresse bekannt.

Bianchineri können ihre Fake-News schon in einem Jahr richtig stellen, denn zur Freude ihrer vielen Oldi-Fans kündigten sie den Rücktritt vom Rücktritt an. Umjubelt wurde im «Bahnhöfli» das Comeback der Lungerer «Chelischlürfer». «Die Baby-Pause inklusive monatelangem Mutter- und Vaterschaftsurlaub ist vorbei», wird hier die nach wie vor quirlige Cheli-Chefin Christa nicht ganz wortgetreu zitiert. Der feine Humor und die perfekt einstudierten Darbietungen, begleitet von bekannten Songs, haben die Baby-Pause gut überstanden. «Fliege isch giod, aber nid eifach» nach der Melodie «Am Strande von Rio» erzählt die Geschichte von Edi und Lisbeth am Flughafen Züri, wo der Mann den Zoll problemlos passiert, aber s Lisbeth «stahd da ganz ällei mit gspreiztä Bei» und wo schliesslich im Gepäck ein Victorinox-Messer «firä chunnd».

Wie üblich zur Sache gingen Al Arabiata mit den Stimmen von Susanne Slanzi und Annemarie Wieland und dem Örgeli von Peter Rymann. An den Kragen soll’s ja den NW-Schwänen gehen. «D Nidwaldner Regierig hed beschlossä, alls was Flügel hed, wird verschossä», gab Slanzi bekannt. «Doch dä Entscheid hani nid igseh, de hemmer nämli bald keini Nachbuire meh. – Will, das weiss doch jedes Chind, dass Nidwaldner komisch Vögel sind!»

Mit zur Oldi-Fasnacht Lungern gehören der baslerisch angehauchte Gaggo und vor allem die Golden Old Boys, die wieder für goldrichtig musikalische Hochstimmung sorgten. Nicht mehr dabei war die Top-Gruppe Gipfäli-Tungger. Zusammen mit den anderen hatten sie bereits am Schmutzigen Donnerstag in Giswil für volle Lokale gesorgt.

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