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Nidwalden

Es braucht mehr Pflegefachpersonal!

Zum Artikel «Fachkräftemangel in der Pflege wegen der ‹Babyboomer-Generation›», Ausgabe vom 1. Oktober 2021
Das Pflegepersonal ist häufig überlastet und unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen. Bild einer Demonstration vor dem Bürgerspital Solothurn. (Symbolbild: PD)

Der Artikel über den Fachkräftemangel in der Pflege wegen der «Babyboomer-Generation» beschreibt, dass auch im Kanton Nidwalden nicht mehr genügend Fachpersonal vorhanden ist und freie Stellen nicht besetzt werden können. Bereits vor drei Jahren habe ich genau aus den beschriebenen Gründen die Pflege am Bett verlassen und eine regelmässige Tätigkeit als Fachexpertin angenommen. Ein Entscheid, welcher mir schwergefallen ist, denn das Arbeiten mit und am Menschen ist für mich eine Herzensangelegenheit. Aber die Vereinbarkeit mit drei schulpflichtigen Kindern, die zunehmenden physischen und psychischen Belastungen, verbunden mit der Schichtarbeit, waren für mich und meine Familie nicht mehr zu bewältigen.

Es ist dringend notwendig, dass mehr unternommen wird, dass junge Menschen die Ausbildung als Fachfrau/-mann Gesundheit und anschliessend Pflegefachfrau/-mann HF absolvieren. Junge Menschen brauchen bessere finanzielle Unterstützung, damit sie die höhere Fachschule absolvieren und nebenher ihr Leben finanzieren können. Zudem müssen die Arbeitsbedingungen verbindlich verbessert werden und klare Vorgaben gültig sein, damit motivierte Pflegefachleute im Beruf bleiben. Gesamtarbeitsverträge sollten keine Glücksache sein, sondern für alle Arbeitnehmenden verbindlich eingehalten werden. Alle Bemühungen, die bis anhin unternommen wurden, sind unzureichend, und es ist dringend notwendig, dass mehr verbindliche Grundlagen geschaffen werden. Aus diesem Grund lege ich am 28. November ein Ja in die Urne für die Pflegeinitiative.

Daniela Ziegler-Waser, Pflegeexpertin BScN, Stans

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