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Uri

Erziehungsrat stärkt Französischunterricht in Uri

Der Erziehungsrat hat mehrere Massnahmen zur Verbesserung des Französischunterrichts im Kanton Uri beschlossen. Unter anderem wird die Zahl der Wochenlektionen für Französisch in der zweiten Oberstufe ab 2021 von vier auf fünf erhöht, ohne in einem andern Fach Abstriche zu machen.
Die Französisch-Kompetenzen der Urner Oberstufenschüler sollen erhöht werden. (Symbolbild: Gaetan Bally/Keystone)

Bruno Arnold

Im Verbund mit der Bildungsregion Zentralschweiz arbeitet der Erziehungsrat des Kantons Uri seit geraumer Zeit an Massnahmen zur Verbesserung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Französisch und zur Optimierung des Französischunterrichts. Vor einem Jahr hat es deshalb den Projektauftrag «Konkrete Massnahmen zur Verbesserung des Französischunterrichts im Kanton Uri» genehmigt. Das Projekt sollte darüber Auskunft geben, wie sich der Französischunterricht und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Französisch verbessern lassen.

Drei konkrete Massnahmen festgelegt

Ergebnis der Projektarbeit war ein Bericht, den der Erziehungsrat am 26. Juni zur Kenntnis nahm. Gleichzeitig legte der Erziehungsrat als umzusetzende Hauptmassnahmen fest:

  • Erhöhung der Wochenlektionen für Französisch in der zweiten Oberstufe von vier auf fünf per 1. August 2021, und zwar unter Aufnahme einer zusätzlichen Lektion in die Stundentafel;
  • Einführung eines Französisch-Obligatoriums für alle A-Schülerinnen und -Schüler in der dritten Oberstufe per 1. August 2021;
  • Einführung eines neuen Lehrmittels per 1. August 2021.

An Begleitmassnahmen beschloss der Erziehungsrat zusätzlich eine Erhöhung des Pensums der kantonalen austauschverantwortlichen Person und eine Fokussierung auf das Französisch in der Lehrerinnen- und Lehrer-Weiterbildung der kommenden Jahre. Mit Blick auf die Umsetzung der Massnahmen wurde das Amt für Volksschulen beauftragt, dem Erziehungsrat die im Einzelfall noch erforderlichen Anträge zum Beschluss vorzulegen. Das wird in den kommenden Monaten geschehen.

Im Einklang mit BKD und EDK

Auslöser für das Vorhaben zur Verbesserung des Französischunterrichts in Uri waren hauptsächlich die im Jahr 2016 erschienenen Resultate der Fremdsprachenevaluation, die von der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz (BKZ) in Auftrag gegeben worden war. «Dabei zeigte sich, dass im Sprechen und Hören nur ein kleiner Teil der Schülerinnen und Schüler der Zentralschweiz die Lehrplanziele erreichte, während es im Lesen und Schreiben immerhin gut ein Drittel war», heisst es in einer Medienmitteilung der Bildungs- und Kulturdirektion Uri (BKD) vom Dienstag.

Und weiter schreibt die BKD: «In Bezug auf die Zahl der Lektionen waren die Ergebnisse der Erhebung eindeutig: Mehr Lektionen ergeben bessere Leistungen.» Im Anschluss an die Publikation der Ergebnisse hatte die Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz beschlossen, sich dafür einzusetzen, dass die Leistungen in Französisch besser werden. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ihrerseits verabschiedete im Oktober 2017 eine Empfehlung zum Fremd-sprachenunterricht in der obligatorischen Schule. Gleichzeitig beschloss sie zusammen mit dem Bund die «Schweizerische Strategie Austausch und Mobilität».

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