Paul Gwerder
Paul Gwerder
Paul Gwerder
Gemeindepräsidentin Pia Tresch informierte einleitend, dass die neue Gemeindeschreiberin Luzia Arnold erstmals das Protokoll schreiben werde. Sie hat am 9. März das Ruder von Markus Herger übernommen, der 32 Jahre lang Gemeindeschreiber in Erstfeld war. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden zudem der kürzlich verstorbenen Personen, insbesondere alt Landammann Alberik Ziegler, der am Josefstag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren gestorben ist.
Das Quartier Wasserschaft ist im Jahr 2009 von «EnergieSchweiz» als erstes «Energiestadt-Quartier in der Schweiz» mit einem Label versehen worden. Nach dem Ausbau und der Erweiterung des Quartiers haben nun neun Personen ein neues «Energiestadt-Hausschild» erhalten, wie Pia Tresch den rund 120 Anwesenden an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch sagte. Sie erklärte zudem, dass die Sanierung der Kantonsstrasse gut vorankomme und im August abgeschlossen sein soll. Der definitive Deckbelag wird dann im nächsten Jahr eingebracht. «Gemäss Mitteilung der Baudirektion wird am 7. und 8. April 2021 eine provisorische Belagssanierung zwischen der Passerelle und der Firma Steinbock in Angriff genommen und die richtige Instandstellung soll im Frühling 2022 durchgeführt werden», erklärte Tresch.
Externe Beratung für Sanierung Schulanlagen
Die Erstfelder Bevölkerung hat im November 2020 zum zweiten Mal eine Schulhausbauvorlage abgelehnt. Inzwischen hat der Gemeinderat zusammen mit dem Schulrat ein Flugblatt entworfen, welches in alle Haushaltungen verschickt worden ist. «Es gab aus der Bevölkerung wieder einige Rückmeldungen, leider auch diesmal wieder teilweise anonym», bedauerte die Gemeindepräsidentin. Nun will man mit allen Interessierten, insbesondere auch mit demjenigen Bevölkerungsteil, welche die Vorlage abgelehnt haben, nochmals intensiv das Gespräch suchen. Dazu hat der Gemeinderat entschieden, eine externe Beratung in der Person von Urs Traxel für ein Projektcoaching beizuziehen.
CVP, FDP und SP scheitern mit ihrem Antrag
Im Namen der drei Ortsparteien CVP, FDP und SP stellte Martin Huber (Präsident CVP) den Antrag, dass die Erstfelder Feuerwehr, wie andere Institutionen auch, eine Investitionsplanung für die nächsten 10 bis
15 Jahre vorzulegen habe. Feuerwehrkommandant Carlo Zgraggen zeigte sich erstaunt über diesen Antrag: «Im Vorfeld der Gemeindeversammlung ist niemand mit diesem Begehren zur Feuerwehr gekommen. Und wir müssen nur für Anschaffungen von mehr als 40'000 Franken vors Volk. Für uns ist es schwierig, in einer Planung aufzuzeigen, wie lange unsere Fahrzeuge halten und wenn dann wirklich eine Anschaffung nötig ist, besprechen wir das mit dem Gemeinderat.» Der Antrag der drei Ortsparteien ist grossmehrheitlich abgelehnt worden.
Pionierfahrzeug hat ausgedient – ein neues wird angeschafft
Der verantwortliche Ressortleiter aus dem Gemeinderat, Markus Zgraggen, stellte das Kreditbegehren in der Höhe von 290'000 Franken für die Ersatzbeschaffung eines Pionierfahrzeugs vor. «Die Stützpunktfeuerwehr ist während 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Deshalb ist es wichtig, dass sie für die Bewältigung von Ereignissen gut und zweckmässig ausgerüstet ist», schilderte der Gemeinderat. Das heutige Pionierfahrzeug sei nun 30-jährig und seit einiger Zeit häuften sich die Defekte und damit die Kosten für die Reparaturen dieses alten Fahrzeuges. Aus Sicht der Feuerwehr entspreche das Feuerwehrauto mit Jahrgang 1991 nicht mehr dem Stand der heutigen Technik.
Im neuen Pionierfahrzeug können neben dem Fahrer noch zwei Feuerwehrleute in der Fahrerkabine mitfahren. In der dahinterliegenden Mannschaftskabine hat es Platz für vier weitere Personen. Ganz hinten hat es gegenüber dem heutigen Fahrzeug genügend Platz für das Einsatzmaterial. Bei der anschliessenden Abstimmung waren alle Anwesenden für die Anschaffung des neuen Pionierfahrzeuges und stimmten dem Kreditbetrag von 290'000 Franken zu.
Talweg und Spannortweg können saniert werden
Wie der zuständige Gemeinderat Flavian Levy sagte, befinde sich der Talweg ab der Überbauung Alpbachhofstatt bis Rossgaden in einem schlechten Zustand. Ein Problem stelle die Fundation der Strasse dar, die nicht frostsicher angelegt worden sei. Das Volk stimmte dem Kredit von 295'000 Franken für eine umfassende Sanierung zu. Bei dieser Gelegenheit werden die Werkleitungen, die über private Grundstücke führen, von den Gemeindewerken in die Strasse verlegt.
Ebenfalls Zustimmung fand das Kreditbegehren in der Höhe von
125'000 Franken für die Sanierung des Spannortweges. Die Genehmigung der Abrechnung der Revision Nutzungsplan Erstfeld und die Abrechnung über die neue WC-Anlage Kinderspielplatz ist ohne Wortmeldung zugestimmt worden. Gegen die Einbürgerung von Diana Filipa Silvestre Francisco gab es keine Einwände.
Erfreulich ist, dass der Bahnhofkiosk am 9. April nach langer Zeit wieder geöffnet wird, dagegen muss das Jubiläumsenergiestadtfest wegen der Pandemie auf das Jahr 2022 verschoben werden.