Die Erstfelder Musikantenfamilie traf sich am vergangenen Samstag im Restaurant Krone zur 128. Generalversammlung. Der abtretende Präsident Peter Megnet hat 38 Aktive, diverse Ehrenmitglieder und Gäste begrüsst. Er berichtete von einem eher ruhigen Jahr mit einem Konzert, dem Pfingsttreffen in Seelisberg und dem Unterhaltungsabend als markanteste Anlässe. Einen besonderen Arbeitsaufwand erforderte nach den Worten des Vorsitzenden die Neubesetzung der Vorstandschargen.
Insgesamt traten die 33 Aktivmitglieder zu 42 Proben und 21 Auftritten zusammen. Mit bester Präsenz schwang Erwin Zgraggen obenaus.
Besorgt über geringen Nachwuchs
Dirigent Matteo Previtali und Diego Eberli, Obmann der Jungmusik, zeigten sich in ihren Berichten einmal mehr über den geringen Mitgliederbestand des Nachwuchskorps besorgt. «Es ist äusserst schwierig, die Kinder für das Hobby Blasmusik zu gewinnen. Alle sind dazu aufgerufen, für die Jungmusik Werbung zu machen und Engagement an den Tag zu legen», gaben die Verantwortlichen zu bedenken. Momentan musizieren im Ensemble noch elf Knaben und Mädchen. Trotzdem hat sich die Führung für 2019 ein grosses Ziel gesetzt: Die Jungmusik nimmt am Eidgenössischen Jugendmusikfest in Burgdorf teil.
Auch die Musikgesellschaft unterzieht sich in diesem Jahr einem Expertenbericht. Am 15. Juni beteiligt sich der Verein am Innerschweizer Musikfest in Hergiswil. Bei diesem Wettspiel beurteilen die Juroren die Qualität anhand eines Pflicht- und Selbstwahlstücks sowie bei der Marschmusik.
Grosse Rochade im Vorstand
Peter Megnet trat nach siebenjähriger Amtszeit als Präsident zurück. Er stellt sich jedoch als Beisitzer dem Vorstand weiterhin zur Verfügung. Zu den arbeitsintensivsten Ereignissen in seiner Ära gehörten des 50-Jahr-Jubiläum der Jungmusik, das Urner Blasmusikfestival sowie die Suche eines neuen Dirigenten. Nach 30-jähriger Tätigkeit als Aktuarin trat Claudia Gutjahr ebenfalls aus dem Vorstand zurück. Pflichtbewusst und viele weitere «Jöbli» verrichtend habe sie als die Zuverlässigkeit in Person gegolten. Beispielhaft war zudem in den letzten Jahrzehnten ihre beinahe lückenlose Präsenz. In ihrer Amtszeit durften vier Präsidenten auf ihre Dienste zählen. Einer von ihnen muss offenbar eine derart bezirzende Traktandenliste vorgelegt haben, dass sie ihn kurz entschlossen zum Traualtar führte. Als Materialverwalterin zog sich auch Sandra Jung aus der Vereinsführung zurück.
Erste Frau an der Spitze
Die 24-jährige Anna Furger wurde als jüngste Präsidentin und erste Frau an die Spitze der Musikgesellschaft Erstfeld gewählt. Das Sekretariat konnte mit Gwendolyn Gisler besetzt werden, und als Materialverwalterin amtet neu Claudia Papis. Marianne Megnet (Vizepräsidentin), Flavio Eller (Kassier), Peter Megnet und Ruth Wicki (beide Beisitzer) stellten sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.
In der Musikkommission gab Hugo Biedermann seine Demission bekannt. Mit Hanspeter Lusser (neu), Hanspeter Zberg, Tanja Zgraggen und Thomas Muther (alle bisher) wurde das Gremium neu bestellt. Im Weiteren bestätigte die Versammlung Jeannette Herger (Rechnungsrevisorin), Matteo Previtali (Dirigent der beiden Korps), Hugo Biedermann (Vizedirigent) sowie Martin Gnos und Peter Schuler (Fähnriche).
Ein Mosaik aus 1300 Einzelfotos
Mit Applaus und der Übergabe von Präsenten erfuhren die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder eine gebührende Verabschiedung. In Anerkennung ihrer jahrzehntelangen grossen Verdienste durfte Claudia Gutjahr ein Kunstwerk der modernen digitalen Bildbearbeitung entgegennehmen. Das Mosaik, zusammengesetzt aus 1300 Einzelfotos, zeigt die geehrte Flügelhornspielerin bei der Ausübung ihres Hobbys. Weitere Dankesworte gingen an den musikalischen Leiter Matteo Previtali sowie das Betreuerduo der Jungmusik.
Die Generalversammlung wurde mit einer Fotoshow, einigen Lottorunden und mit geselligen Stunden abgeschlossen. (LG)