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Nidwalden

Notstrasse nach Engelberg offen ++ Zugstrecke bleibt unterbrochen ++ Dutzende Personen evakuiert ++ Pegelstand bereitet Sorgen

In den Kantonen Ob- und Nidwalden kam es am Samstagabend zu einem heftigen Gewitter. Feuerwehr, Zivilschutz und Polizei stehen im Dauereinsatz.

Wegen starken Niederschlägen trat der Eltschenbach im Bereich Parketterie in Wolfenschiessen am Samstagabend über die Ufer und überspülte die Kantonsstrasse Richtung Engelberg mit Kies:

Daraufhin musste gegen 21 Uhr die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Engelberg sowie die alte Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Grafenort komplett gesperrt werden. Seit Sonntagmorgen 9 Uhr besteht wieder eine Strassenverbindung von und nach Engelberg. Der Verkehr wird wechselseitig über eine Umfahrungsstrasse geleitet, die von Fahrzeugen mit einem Gewicht von maximal 3,5 Tonnen befahren werden kann. Es ist weiterhin mit Ver­kehrsbehinderungen zu rechnen, wie die Kantonspolizei Nidwalden schreibt.

Zug-Verbindung nach Engelberg unterbrochen

Das Zugtrassee der Zentralbahn wurde unterspült, sodass auch der Zugverkehr eingestellt werden musste. Bis mindestens Sonntagabend fahren zwischen Wolfenschiessen und Engelberg keine Züge, wie die Zentralbahn mitteilte. In dieser Zeit verkehren kleine Ersatzbusse. Diese transportieren allerdings nur Personen, welche dringend von oder nach Engelberg reisen müssen. Von Ausflugsreisen mit dem öffentlichen Verkehr nach Engelberg rät die Zentralbahn deshalb ab, da die Kapazität sehr eingeschränkt ist.

Pfadilager in Oberrickenbach evakuiert

Rund ein Dutzend Personen im Bereich der Parketterie in Wolfenschiessen mussten für eine Nacht aus ihren Wohnungen in eine Zivilschutzanlage evakuiert werden. In Oberrickenbach musste ein Pfadilager mit rund 44 Personen evakuiert werden. Die Buben und Mäden verbrachten die Nacht in einer Zivilschutzanlage. Die Kantonsstrasse zwischen Wolfenschiessen und Oberrickenbach war vorübergehend gesperrt. In der Region Oberrickenbach sind noch diverse Wanderwege durch Erdrutsche verschüttet und nicht passierbar.

Engelberger Aa führt viel Wasser

Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist hoch, ebenfalls viel Wasser führt die Engelberger Aa, glücklicherweise trat der Bach bislang nicht über die Ufer. Die Nidwaldner Sachversicherung hat am Sonntagmorgen ihren SMS-Dienst aktiviert und die Abonnenten informiert, dass der Seepegel in den nächsten Tagen vermutlich noch steigen wird und die notwendigen Hochwasserschutzmassnahmen zu treffen sind. Auch entlang der Engelberger Aa wurden aufgrund des Hochwassers in diversen Gemeinden entsprechende Notfallplanungen ausgelöst und präventive Massnahmen umgesetzt.

Im Einsatz stehen die Feuerwehren von Emmetten, Beckenried, Buochs-Ennetbürgen, Stans, Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen sowie der Kantonale Führungsstab, das Amt für Umwelt, der Gemeindeführungsstab Emmetten und Wolfenschiessen, der Zivilschutz, private Tiefbauunternehmungen und die Kantonspolizei. (rem)

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