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Zug

Erfolgreiches Geschäftsjahr für die Zuger Raiffeisenbanken

Die Zuger Raiffeisenbanken blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr ?2018 zurück. Vor allem die Erträge aus dem Anlagegeschäft stiegen um beachtliche zwölf Prozent.

Die sechs Zuger Raiffeisenbanken seien auch im Geschäftsjahr 2018 erfolgreich unterwegs gewesen, teilte die Leitung des Zuger Verbandes der Raiffeisenbanken gestern anlässlich einer Pressekonferenz mit. Die angestrebte Diversifikationsstrategie trage Früchte. «Die Strategie der Kundennähe geht auf, den politischen Turbulenzen, den grossen Schwankungen an den Börsen und den Wechseln an der Spitze von Raiffeisen Schweiz zum Trotz», erklärte Michael Iten, Präsident des Zuger Verbandes der Raiffeisenbanken und Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Region Ägerital-Sattel, deren Filiale in Oberägeri per Anfang 2020 geschlossen wird. In der Gruppe vor Ort habe man sehr gut gearbeitet und ein hervorragendes Ergebnis erzielt.

Mit 64,1 Millionen Franken stagnierte der Bruttoertrag im Geschäftsjahr 2018. Die Bilanzsumme hatte 2016 erstmals die Marke von 5 Milliarden Franken übertroffen und konnte im vergangenen Jahr um weitere rund 2,7 Prozent auf rund 5,4 Milliarden Franken zulegen. Das Genossenschaftskapital stieg um 8 Prozent auf 32,5 Millionen Franken. «Dieser Anstieg zeigt das Vertrauen und die Verbundenheit von Kunden und Genossenschaftern mit unseren Zuger Raiffeisenbanken», betonte Iten. «Die Marke Raiffeisen ist attraktiv und geniesst einen guten Ruf. Wir sind fit für die Zukunft.» Der Genossenschaftsgedanke mit einer guten Kapitalisierung und der geringen Gewinnausschüttung stimme nach wie vor, sodass die Bankengruppe für künftige Herausforderungen wie beispielsweise die äusserst geringe Zinsmarge gerüstet sei.

Negativzinsen werden nicht auf Kunden abgewälzt

Die Raiffeisenbanken hätten trotz des schwierigen Zinsumfelds bisher darauf verzichtet, die Kunden mit Negativzinsen zu belasten, sagte Matthias Brunner, Pressesprecher des Zuger Verbandes der Raiffeisenbanken und Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Zug. Dies, obwohl der Negativzins beim Libor sehr belastend sei für die Bankinstitute.

Die angestrebte Diversifikationsstrategie mache die Raiffeisenbanken für die Kundschaft zu verlässlichen Partnern in allen Lebenslagen. «Wir sprechen nicht mehr nur vom Hypothekargeschäft, sondern vom Wohnen.» Ziel sei es, Kunden gesamtheitlich bei der Finanzplanung zu unterstützen. Neben Beratungen zur individuellen Wohnsituation beinhalte dies auch Unterstützung bei Vorsorge- und Nachlassregelungen. Die Nachfrage nach Wohneigentum in Zug sei nach wie vor hoch. Die Hypothekarforderungen sind im vergangenen Jahr um rund 3,3 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Franken gestiegen. «Obwohl Zug im Immobiliensektor ein Hotspot ist, befürchten wir keine Blase», stellte Brunner klar.

Ziel ist ein moderates Wachstum

Die Raiffeisenbanken strebten keine Rekordwerte an, sondern ein ausgeglichenes, nachhaltiges Wachstum. «Im Anlagegeschäft haben wir im vergangenen Geschäftsjahr grosse Fortschritte gemacht. In diesem Sektor sind wir nun voll angekommen», sagte Brunner erfreut. Dies demonstrieren die Zahlen eindrücklich: Die Erträge aus den Wertschriften und Anlagegeschäft stiegen um 12 Prozent auf rund 7,8 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um über 11 Prozent zu und liegt bei 8,1 Millionen Franken. Auch die Kosten habe man im Griff, betonte Brunner. Der Geschäftsaufwand sei zwar um 2,3 Prozent gestiegen. Dies jedoch aus gutem Grund: «Es handelt sich um einmalige Kosten im IT-Bereich.» Schweizweit sei in diesen Infrastrukturbereich investiert worden.

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