Die Rollen waren auf dem Papier klar verteilt. Allerdings war ungewiss, wie sich die lange Trainings- und Wettkampfpause auf die Form der beiden Teams ausgewirkt hatte. Floorball Uri (NLB) übernahm bereits in den ersten Minuten das Zepter und setzte die Spielerinnen von Bassersdorf Nürensdorf (2. Liga) schon beim Spielaufbau unter Druck. Nach der erfolgreichen Balleroberung agierten die Urnerinnen aber oftmals zu hektisch. Gleichzeitig mussten sie aufpassen, nicht ausgekontert zu werden.
Der fehlende Spielrhythmus war den Spielerinnen anzumerken. Obwohl nicht alles wie gewünscht funktionierte, konnte das favorisierte Uri das Spiel früh in die richtige Bahn lenken. In der 8. Spielminute eröffnete Naomi Muheim das «Score» für die Einheimischen mit einem Abstauber im «Slot». Kurz vor der Drittelpause erhöhte Svenja Schuler auf Pass von Naomi Muheim mit einem Hocheckschuss aus der Drehung auf 2:0.
Stete Konterangriffe als gefährliche Nadelstiche
Im zweiten Drittel gelang es den Urnerinnen lange nicht, den grossen Anteil an Ballbesitz in Zählbares umzumünzen. Die Zürcherinnen waren in den Zweikämpfen oftmals bissiger und setzten mit Konterangriffen immer wieder gefährliche Nadelstiche. Zudem konnte sich die Torhüterin von Bassersdorf Nürensdorf während der gesamten Spielzeit mit guten Paraden auszeichnen. In der 34. Minute schloss Patricia Bitterli einen von Jasmin Gnos und Miia Saari schnell vorgetragenen Angriff mit einer sehenswerten Direktabnahme erfolgreich ab. Nur drei Minuten später reagierte Lucie Ming nach einem Weitschuss von Erja Seeholzer am schnellsten und traf zum vorentscheidenden 4:0.
Bassersdorf Nürensdorf gab sich nie auf und hielt auch im letzten Drittel sehr gut dagegen. Trotzdem konnten Nicole Stutz und Luana Schmid mit schönen Einzelleistungen auf 6:0 erhöhen. Kurz vor Ende der Partie gelang den Zürcherinnen der verdiente Ehrentreffer zum Schlussresultat von 6:1. Der Trainerstaff der Urnerinnen zeigte sich zufrieden. Florian Achermann ordnete die gezeigte Leistung stellvertretend wie folgt ein:
«Die Spielerinnen haben unsere Vorgaben gut umgesetzt. Verständlicherweise besteht nach der langen Pause aber noch viel Luft nach oben, aber wir sind auf dem richtigen Weg.»
Besonders erfreulich sei die Ausgeglichenheit des Teams. «Dies zeigt die Tatsache, dass sich sechs verschiedene Spielerinnen aus drei verschiedenen Linien in die Scorerliste eintragen konnten», so Achermann. Die NLB-Meisterschaft beginnt in drei Wochen. Die Frauen von Floorball Uri starten mit einem Auswärtsspiel gegen die Nesslau Sharks. (pd/RIN)