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Obwalden

Erfolgreicher als gedacht: Die Gemeinde Alpnach schreibt ein knappes Plus

Verlust budgetiert, Überschuss erzielt: Der Einwohnergemeinderat schreibt schwarze Zahlen – und wappnet sich für die Zeit nach Corona.
Weil sich der Baubeginn des neuen Kindergartens verzögert, erzielte die Gemeinde Alpnach einen Überschuss.Visualisierung: PD

Pascal Studer

Die Gemeinde Alpnach hat die vergangene Jahresrechnung mit einem Gewinn von rund 28'700 Franken abgeschlossen. Dies geht aus einer Mitteilung des Einwohnergemeinderats diese Woche hervor.

Dass Alpnach schwarze Zahlen schreiben würde, haben die Behörden grundsätzlich nicht vorgesehen. So hat die Gemeinde eigentlich mit einem Verlust in der Höhe von 366'500 Franken gerechnet. Aus der Meldung ist allerdings zu entnehmen, dass «diverse Faktoren» zum positiven Ergebnis geführt hätten.

Noch keine Abschreibungen für Kindergarten gemacht

Die Einwohnergemeinde streicht mehrere Punkte zur Erklärung des positiven Ergebnisses heraus. So habe man höhere Erträge von etwa 690'000 Franken erzielt. Weil zudem die ordentlichen Aufwände um gerundet 842'000 Franken tiefer ausfielen, resultierte ein um rund 1,5 Millionen Franken besseres Ergebnis. Die Rechnung schliesst letztlich mit einem Gesamtaufwand von 24,65 Millionen Franken ab. Demgegenüber steht ein Gesamtertrag von gerundet 24,68 Millionen Franken. Hauptgrund für den Überschuss ist gemäss Einwohnergemeinderat jedoch, dass der Bau des Kindergartens noch nicht begonnen hat. Zur Erinnerung: Nachdem das Alpnacher Stimmvolk im November vor zwei Jahren eine erste Vorlage für den Kindergartenneubau abgelehnt hatte, hiessen sie eine abgespeckte Version im letzten Februar in einem zweiten Anlauf gut. Anstatt 5,6 Millionen Franken kostet der Neubau nun 4,9 Millionen Franken. Weil sich dadurch der Baustart verzögerte, waren die Nettoinvestitionen im vergangenen Jahr deutlich tiefer als erwartet: Budgetiert waren Investitionen von fast 3,3 Millionen Franken. Ausgegeben wurde letztlich nur 275'000 Franken.

Weniger Betriebsaufwand als veranschlagt

Die Behörden schreiben in der Mitteilung zudem, sie seien erfreut, dass der Personalaufwand tiefer als budgetiert gehalten wurde. So weist diese Position einen rund 230'000 Franken tieferen Betrag aus als vorgesehen. Auch der Sach- sowie übrige Betriebsaufwand blieb unter Budget. Grund dafür sind gemäss Einwohnergemeinderat die tieferen Wertberichtigungen auf Forderungen, baulichen Unterhalt sowie Material- und Warenaufwand. Die Differenz beträgt hier gesamthaft rund 470'000 Franken.

Die Verantwortlichen gehen weiter davon aus, dass sich die Coronapandemie «unausweichlich» auf die Gemeindekasse auswirken wird. Daher haben die Behörden beschlossen, eine entsprechende Rücklage in der Höhe von einer halben Million Franken zu bilden.

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