notifications
Vorweihnachtszeit

«Erdnüsse gehören nicht in die Hände von Kleinkindern»: Spital warnt vor Erstickungsgefahr

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) warnt vor Erstickungsgefahr bei Erdnüssen und anderen Fremdkörpern – die Fälle würden in der Vorweihnachtszeit zunehmen. Das gilt es bei einem Notfall zu beachten.

Ob verschluckt oder aus kindlicher Neugier in die Nase gesteckt: Das Luzerner Kantonsspital behandelt rund 30 Säuglinge und Kleinkinder pro Jahr mit Fremdkörpern in der Nase oder den tieferen Atemwegen. Wie das Luks in einer Mitteilung schreibt, nehmen die Fälle in der Vorweihnachtszeit zu. Der Grund: Erdnüsse und Weihnachtsdekoration.

Neben anderen Gegenständen würden Erdnüsse am häufigsten in die Luftröhre geraten, was besonders gefährlich sei: «Die kindliche Luftröhre hat einen Durchmesser von rund acht Millimetern und ist damit nicht breiter als eine Erdnuss. Verschluckte Erdnüsse können bei Kleinkindern somit erhebliche Atemwegsbeschwerden auslösen und im schlimmsten Fall zu einer lebensgefährlichen Atemwegsblockade führen», warnt Nicolas Regamey, Co-Chefarzt am Kinderspital Luzern, in der Mitteilung.

Gelange ein Fremdkörper in die unteren Atemwege, könne er sich in den Bronchien festsetzen, heisst es weiter. Mögliche Folgen: Atemschwierigkeiten, Husten oder Lungenentzündungen. Bei einem Notfall gelte es Ruhe zu bewahren. Eltern sollen vorsichtig versuchen, dem Kind den Fremdkörper aus dem Mund zu nehmen.

Das ist bei einem Notfall zu tun

Rufen Sie unverzüglich den Sanitätsnotruf 144 an.

Säuglinge: Kind mit Gesicht nach unten auf den Unterarm nehmen und auf den Rücken klopfen.

Heimlich-Manöver, bei Kindern ab einem Jahr: Die Hände in der Mitte des Kinderbauches verschränken, sodass dieser eingedrückt wird, was das Aushusten des Fremdkörpers unterstützt. Achtung: Diesen Griff wegen Verletzungsgefahr nicht üben, sondern nur im Notfall anwenden.

Die Ärztin oder den Arzt aufsuchen. Der Fremdkörper könnte sich noch in den Atemwegen befinden.

(pl)

Kommentare (0)