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Luzern

Er verletzte seinen Schwager mit einem Messer: 46-Jähriger wird für sechs Jahre Gefängnis verurteilt

Das Luzerner Kriminalgericht hat einen Kosovaren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung schuldig gesprochen. Das Strafmass beträgt sechs Jahre und drei Monate Haft sowie einen Landesverweis von zehn Jahren. Der Mann will das Urteil nicht akzeptieren.

Der Fall landete vor drei Wochen vor Kriminalgericht, nun liegt das Urteil vor. Zwei Schwäger, die im gleichen Luzerner Dorf wohnen, gerieten am Karfreitag vor drei Jahren aneinander. Einer ging mit einem gebrochenen Arm aus dem Streit heraus, der andere mit mehreren Stich- und Schnittverletzungen von einem Sackmesser.

Beide mussten vor Gericht als Beschuldigte aussagen, beide erzählten unterschiedliche Versionen des Vorfalls (wir berichteten). Während der Mann mit den Stichverletzungen der vorsätzlichen einfachen Körperverletzung angezeigt wurde, lastete auf seinem Kontrahenten mit dem gebrochenen Arm der Vorwurf der versuchten vorsätzlichen Tötung. Letzterer stritt alles ab und schob die Schuld der Auseinandersetzung gänzlich auf seinen Schwager – genützt hat's nicht. Das Luzerner Kriminalgericht hat den 46-jährigen Kosovaren schuldig gesprochen.

Laut Urteil muss der Mann für sechs Jahre und drei Monate ins Gefängnis und wird für zehn Jahre des Landes verwiesen. Gegen diesen Entscheid hat der Beschuldigte Berufung angemeldet. Ebenso – in seiner Rolle als Privatkläger – gegen den Urteilsspruch im Fall seines 41-jährigen Schwagers. Diesen hat das Gericht nämlich «infolge rechtfertigender Notwehr» freigesprochen.

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