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Stadt Luzern

Er ist beliebt, verursacht aber viel Aufwand – so lief die erste Saison des Elektrogrills auf der Ufschötti

Der öffentliche Grill wurde von der Bevölkerung rege genutzt. Die Stadt hat mit dem Unterhalt entsprechend viel zu tun.

Der Elektrogrill auf der Ufschötti.
Bild: Bild: Nadia Schärli (Luzern, 18. Mai 2022)

Erstmals wurde diesen Sommer in Luzern auf der Ufschötti für 45’000 Franken ein öffentlicher Elektrogrill installiert. Es handelt sich um ein Pilotprojekt der Stadt, das bis Herbst 2023 fortgeführt wird. Die erste Phase ist bald vorbei, der Grill wird je nach Wetter Ende September oder Anfang Oktober eingewintert und voraussichtlich im März erneut aufgestellt.

Wie fällt die Zwischenbilanz aus? «Der Grill ist bis jetzt rege genutzt worden», sagt Claudio Läng, zuständiger Projektleiter bei Stadtgrün Luzern.

«Die Leute haben Freude daran, es ergeben sich schöne Begegnungen ganz unterschiedlicher Personen.»

Teils habe es gar Warteschlangen gegeben. Schäden durch Vandalismus seien kaum zu beklagen gewesen. Es habe ein paar kleinere gegeben, wobei gar nicht klar sei, ob sie mutwillig entstanden sind.

Relativ hoch ist der Unterhaltsaufwand während Schönwetterperioden, so Läng:

«Pro Tag sind rund eine bis eineinhalb Stunden nötig, alle ein bis zwei Wochen fällt eine grössere Reinigung an.»

Die Höhe der Unterhaltskosten stehe noch nicht fest, es fehlten noch Abrechnungen von Externen. Sie dürften ungefähr im Bereich der Erwartungen liegen, die man aufgrund der Erfahrungen aus anderen Städten hatte. In Zürich etwa kostet der Betrieb eines öffentlichen Grills rund 16’000 Franken pro Jahr. Die Auswirkungen der erhöhten Strompreise auf die Unterhaltskosten kann Läng noch nicht genau abschätzen. «Sie dürften im Vergleich zum Reinigungsaufwand aber nicht sehr stark ins Gewicht fallen.»

Auswirkung auf Zahl der Einweggrills ist unklar

Ob der öffentliche Grill zu einer Abnahme der Nutzung von Einweggrills geführt hat, lasse sich nicht genau sagen. «Wir haben vor Ort immer noch mehrere Einweggrills gesehen, es gab auch weiterhin Brandschäden im Rasen», so Läng. «Allerdings war es auch ein sehr warmer Sommer, entsprechend waren viele Leute an der Ufschötti unterwegs. Es gab sicher einige, die wegen des Elektrogrills dieses Jahr auf den Einweggrill verzichtet haben.»

Der Pilotversuch geht auf ein vom Stadtparlament gegen den Willen des Stadtrats überwiesenes Postulat von SP und GLP zurück. Er wird wie erwähnt nächstes Jahr fortgesetzt. Danach wird die Stadt die Erfahrungen auswerten. Am Ende muss dann die Politik entscheiden, ob der Grill definitiv auf der Ufschötti bleibt oder nicht.

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