notifications
Nidwalden

Ennetbürger Fasnächtler sind auch Nachtschwärmer

Der anfängliche Regen konnte die Stimmung am zweiten Nidwaldner Nachtumzug nicht dämpfen. 26 Nummern erwiesen dem Zunftmeisterpaar die Ehre.
Die Birger-Fäger gehen mit der Staffel 77 auf musikalische Höhenflüge. (Bilder: Edi Ettlin, Ennetbürgen, 1. März 2019)
Die Ehrenmitglieder der Zunft fahren mit Pizza auf.Bild: Edi Ettlin (Ennetbürgen, 1. März 2019)

Sepp Odermatt

Sepp Odermatt

In Ennetbürgen waren am Freitag schon beim Eindunkeln kakofonische Töne zu hören. Nach der Premiere vor zwei Jahren führte die Zunft bereits zum zweiten Mal einen Nachtumzug durch, und dies und wiederum mit grossem Erfolg. Trotz Regens mischten sich viele Geschminkte und Verkleidete unter das Volk, das am Strassenrand in freudiger Erwartung den Anlass mit den beleuchteten Fasnachtswagen hautnah erleben wollte.

«Wir haben uns vor zwei Jahren entschieden, etwas Neues zu kreieren und kamen dann auf diese Idee», erklärt die Ennetbürger Zunfträtin Luzia Achermann. Natürlich könne ein solcher Umzug nur dank den unermüdlichen Wagenbauern, den Guuggenmusigen, den Tambouren und den vielen Helfern stattfinden. Und so ein Nachtumzug gebe der Fasnacht halt schon ein spezielles Ambiente, schwärmte Luzia Achermann.

Unter dem Motto «Prominäntä Rolläwächsu» startete der Tross im Flugfeld, angeführt von der Zunftfahne und dem «Saubannerzug» der Ennetbürger Tambouren. Schon bald erreichte dieser den Dorfplatz, wo am meisten Zuschauer die kreativ gestalteten Wagen und schrill tönenden Guuggen beklatschten.

Pizza frisch aus dem rollenden Holzkohleofen

Einen Sonderapplaus erhielt das wuchtig und exakt gebaute rollende Restaurant Antica der Buochser Älpler. In Anspielung auf Zunftmeister Marco stand darauf geschrieben:

«Äuplerzeyt im Antica – unvergässä. Schnupfä, Grappa gsuffä, Pizza gfrässä! Birger machid käs Gscheys, BUOCHS isch s’Paradeys; PRIIIIS!»

Apropos Pizza: Da entdeckte man doch tatsächlich einen fahrenden Holzkohleofen, in dem herrlich duftende Pizzas gebacken und in kleinen Stücken den Zuschauern angeboten wurden. Zum Schluss erwies die Zunft ihrem Herrscherpaar Marco und Vera die Ehre. Sie durften sich im neuen Zunftmeisterwagen, gebaut von fleissigen Zünftlern, präsentieren. Die alte Kutsche mit den Pferden braucht es nicht mehr. Nach dem toll beleuchteten Umzug herrschte beim Schulhausareal ausgelassene Partystimmung.

Kommentare (0)