Sepp Odermatt
Sepp Odermatt
Sepp Odermatt
Sepp Odermatt
Am Sonntag hat die Gemeinde Ennetbürgen die ganze Bevölkerung zu einer Wahlfeier mit anschliessendem Imbiss und musikalischer Unterhaltung in die Mehrzweckanlage eingeladen. Der Grund dafür war die Wahl von Therese Rotzer-Mathyer und Peter Truttmann in die Exekutive des Kantons Nidwalden. Dadurch ist Ennetbürgen sowohl mit einer Frau als auch mit einem Mann in der Regierung vertreten.
Das sei eine Seltenheit und eine grosse Ehre für das Dorf, wie Gemeindepräsident Viktor Eiholzer betonte. «Ennetbürgen musste jetzt doch ein paar Jahre lang warten. Umso grösser ist die Freude im Dorf und bei der Bevölkerung, dass wir heute die beiden Neugewählten empfangen und ehren dürfen», so Eiholzer, der viele Gäste aus Politik und Gesellschaft begrüssen konnte. Auch die Musikgesellschaft, Fahnendelegationen, Tambouren, Seebucht-Chor, Teddy Christen und weitere Helferinnen und Helfer waren im Einsatz.
Nach dem feierlichen Einzug – von der Stanserstrasse über den Dorfplatz in die Allmendstrasse – fanden rund 400 Bürgerinnen und Bürger in der Festhalle einen Platz. Darunter auch die gesamte Regierung mit Frau Landammann Karin Kayser, die ihren beiden neuen Wegbegleitern die Ehre erwies.
Schlüssel zum Paradies
In ihrer Ansprache verglich Therese Rotzer den Wahlkampf mit einem Marathon:
«Während der Kandidat oder die Kandidatin dem Ziel entgegenläuft, muntern sie am Strassenrand unzählige Helferinnen und Helfer auf. Sie stellen Plakate auf, schreiben Leserbriefe, gestalten Inserate und Flyer oder fahren gar mit einem komischen Gefährt durch den Kanton.»
Am Schluss würden die Kandidaten aber alleine über die Ziellinie laufen. Ohne die wertvollen Helferinnen und Helfer hätten sie das Ziel jedoch nie erreicht, ergänzte eine sichtlich zufriedene Wahlsiegerin.
Dabei dankte die Mitte-Politikerin allen, die am sprichwörtlichen Strassenrand gestanden seien und sie im Wahlkampf tatkräftig unterstützt hätten. Eine Person – die wichtigste in ihrem Leben – erwähnte die neue Regierungsrätin speziell: «Mein Mann Elmar war immer für mich da. Er hat mich aufgemuntert, auch wenn es nicht immer rund lief. Danke für alles. Ich weiss, dass ich auch in Zukunft auf Dich zählen kann.» Am Schluss dachte Therese Rotzer an die Menschen in der Ukraine und an die jungen Russen, die im sinnlosen Krieg ihr Leben verlieren. Es sei die Aufgabe der Politikerinnen und Politiker, dafür zu sorgen, dass die Menschen frei und sicher leben könnten und Nidwalden auch in Zukunft der «Schlüssel zum Paradies» bleibe.
Sinnbildlich wie ein Baum
Peter Truttmann erinnerte sich in seiner Rede an die Zeit, wo er als kleiner Bub im Unterdorf, im Schlüsselwäldli, bei der Leistenfabrik oder beim Spielen auf der Schulhausstrasse gewesen sei. «Das war ganz einfach meine Heimat. Hier habe ich meine Wurzeln. Nie, gar nie hätte ich als Kind gedacht, dass sich das einmal ändern wird. Ich wünschte es mir auch nicht, ich wollte nicht grösser werden. Und ja – heute stehe ich da. Mit einer unglaublichen Schatzkiste voller Erinnerungen und mit Zufriedenheit», sagte Truttmann, der für die GLP neu in die Nidwaldner Regierung einzieht.
Eigentlich sei er wie ein Baum, der stetig wachse und mit der Gemeinde und dem Kanton sehr stark verbunden sei.
«Sinnbildlich sehe ich in den grünliberalen Anliegen auch die Pflege eines solchen Baumes, für den eine intakte Umwelt und Energiestrategien lebenswichtig sind.»
Mit diesen Worten bedankte sich Peter Truttmann bei der Gemeinde und allen Mitwirkenden für den wunderbaren Empfang. Einen Dank richtete er zudem an seine Familie, die Weggefährten, die Freunde und an alle, die ihn auf dem Weg zu diesem Erfolg begleitet hatten.