notifications
Nidwalden

Ennetbürer «Trashilla» wird ein Mahnmal des Litterings

Schüler der dritten Ennetbürger Orientierungsstufe gehen das Littering kreativ an. Aus dem liegengebliebenen Abfall wird ein Monster.
Esmeralda Birrer (v.l.), Showna Schneeberger und Charlotte Barmettler sortieren den eingesammelten Abfall, aus dem das Abfallmonster «Trashilla» wird. (Bild: Matthias Piazza, Ennetbürgen, 25. Oktober 2019)

Matthias Piazza

Leere Bierdosen, PET-Flaschen, Kartonbecher, viele Zigarettenstummel, ein Grillrost, Spraydosen: Was da ausgebreitet auf dem Boden vor dem Eingang des Werkraumes beim Ennetbürger Schulhaus liegt, ist nicht der Inhalt eines aufgerissenen Güselsackes. Die drei Orientierungsstufen-Schülerinnen Esmeralda Birrer, Showna Schneeberger und Charlotte Barmettler sortieren an diesem Freitagvormittag die Ausbeute einer Littering-Tour.

Rund drei Säcke Abfall sammelte die Klasse von Melinda Steiner ein, als sie Ende September eineinhalb Stunden lang am Ufer des Vierwaldstättersees zwischen der Badi und dem Buochser Aawasseregg einsammelten, was Spaziergänger und Ausflügler achtlos auf den Boden geworfen hatten.

Von der Menge des Abfalls überrascht

Dazu ermuntert worden waren die Schüler vom Kehrichtverwertungsverband Nidwalden und dem Verein Natur und Umwelt Ob-/Nidwalden, welche Schulklassen für den No-Littering-Wettbewerb «für es suibrs Nidwaldä» aufriefen.

«Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Abfall auf dem Boden liegt, wo es doch überall Güselkübel hat», meint Showna Schneeberger verwundert. Bei der blossen Feststellung dieses Missstandes belassen es die Jugendlichen aber nicht. Die ORS-Schüler geben dem Littering ein Gesicht – ein hässliches. Aus dem Abfall basteln sie das Abfallmonster Trashilla. Eine andere Gruppe tüftelt dafür im Werkraum an einer geeigneten Holzkonstruktion. Als Mahnmal soll es an einem gut sichtbaren Platz auf dem Schulareal das Littering-Problem dreidimensional darstellen.

«Wir hoffen, dass wir die Leute so für das Thema sensibilisieren können», meint Showna Schneeberger. Zumindest bei Esmeralda Birrer hinterliess die Aktion schon Spuren. «Künftig sammle ich von anderen liegengebliebenen Güsel ein.»

Für die Bemühungen, auf das Problem aufmerksam zu machen und das No-Littering-Projekt in sozialen Medien zu dokumentieren, gibt’s 500 Franken in die Klassenkasse. Ob die Ennetbürger es gar auf die drei vordersten Plätze schaffen und damit einen bis anhin noch unbekannten Spezialpreis gewinnen, erfahren sie im Frühling.

Kommentare (0)