(F.N./sez) Doch kurz vor dem Weltcupfinal in Thyon VS kam der verhängnisvolle Sturz beim Telecross auf Melchsee-Frutt. Dort, wo Stefan Matter vor 32 Jahren das Abc des Skifahrens lernte, im elterlichen Wohnhaus in Oertigen, kuriert er nun seine Verletzung aus, statt mit dem Team die kommende Saison vorzubereiten. An den Sturz, bei dem am linken Knie alle Bänder rissen und der Meniskus Schaden erlitt, erinnert er sich gut, aber «es ist, wie es ist, Unfälle gehören leider zum Rennsport», analysiert Stefan kurz und bündig. Und sagt gleich darauf:
«Natürlich hat die Gesundheit Vorrang, aber wenn es möglich ist, werde ich diesen Winter wieder an Rennen teilnehmen. Mit einem Unfall
aus dem Rennsport verabschieden möchte ich mich nicht!»
Nach wie vor grosse Motivation
Die Topform, die er letzte Saison ausspielte, gibt ihm auch Zuversicht, wieder Topresultate zu erzielen. Nur zu gerne hätte er in Thyon auf Schnee den Gesamtsieg gegen seinen stärksten Widersacher Bastien Dayer errungen und nicht am grünen Tisch wegen der Coronapandemie. «Wir waren beide in Topform, und es hätte spannende Rennen gegeben», ist Matter überzeugt. Der Sieg im Gesamtweltcup war für den gelernten Zimmermann eine Genugtuung. Auch, weil die Saison sehr kurz war. Den Sieg im Telemark-Gesamtweltcup holte sich Marcel Waser, ebenfalls aus Engelberg, als erster «Nicht-Skandinavier» in der Skisaison 1997/98.