Florian Arnold
Den Urnerinnen und Urnern ist Ökologie immer wichtiger. Dies zeigen die Zahlen des Förderprogramms Energie Uri. Bis Mitte Jahr wurden mehr Gesuche eingereicht als im ganzen Jahr zuvor. Alleine in den Monaten April, Mai und Juni 2020 wurden 1,5 Mio. Franken beantragt. Allerdings sind damit nun bereits die Fördergelder für dieses Jahr aufgebraucht. Neue Gesuche können nicht eingereicht werden. Für Landrat Ruedi Cathry (FDP, Schattdorf) ist dies ein Missstand, den es zu beheben gilt.
In einer Parlamentarischen Empfehlung schlägt Cathry der Regierung Massnahmen vor. Alle Gesuche für die Energieförderung in diesem Jahr sollen behandelt werden. Falls die Kriterien für eine Fördergeldzusage gegeben sind, soll dem Gesuchsteller eine Auszahlung zugesichert werden, auch wenn diese erst 2021 erfolgen könnte, nachdem der Fördertopf wieder gefüllt werden könne.
Uri soll seinen Beitrag leisten
Das Portal für die die Gesucheinreichung soll wieder geöffnet werden, damit es im Januar 2021 nicht zu einer Gesuchslawine komme, und somit die Personalressourcen in Engpässe geraten würden. Es sollen Budgetgrössen für die Entrichtung der Fördergelder ermittelt werden, damit für die kommenden Jahre genügend Geld zur Verfügung steht. «Nur so können gemeinsam die Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht beziehungsweise ein wichtiger Beitrag zur Klimapolitik geleistet werden», so der Schattdorfer Landrat.
Cathry sieht aber auch Hebel bei der heutigen Praxis. «Der Förderbeitrag an die Gebäudehüllen, der erst dieses Jahr um 33 Prozent erhöht wurde, soll kritisch beleuchtet werden.» Für Cathry sind diese Beträge zu hoch. «Im Gegensatz zu den anderen Förderelementen saugt dieser Bereich sehr viel Geld ab.» Auch solle geprüft werden, ob bei grösseren Projekten die Fördersätze reduziert werden müssten.
Auch E-Mobilität soll unterstützt werden
Bei Wärmepumpen Luft/Wasser hingegen soll eine Erhöhung geprüft werden, da sie im Gegensatz zur Erdsonden/Grundwasser-Wärmepumpen zu tief eingestuft sei. Zudem sei keine Förderung vorgesehen, wenn damit eine Ölheizung ersetzt werde. Eine Beitragserhöhung würde sich damit begründen lassen, dass diese Technologie an Gewicht gewonnen habe.
Im Bereich E-Mobility (Elektrofahrzeuge) sollen Förderbeiträge geprüft werden. «Diese Technologie ist in einem starken Aufwärtstrend», so Cathry. Auch der Bund bekenne sich zu dieser Förderung. In Sachen CO2-Problematik könne so ein wesentlicher Beitrag geleistet werden.