notifications
Uri

Einstellung der Mobilfunkanlage soll erst geschehen, wenn die 5G-Antenne steht

Der Gurtneller Gemeinderat hätte den Steuerfuss gerne gesenkt. Aufgrund des erheblichen Defizits war das aber nicht umsetzbar.
Die Vertretung des Faschingclubs Gurtnellen mit der Gemeindepräsidentin Verena Tresch-Arnold (rechts). (Bild: PD)

An der Gemeindeversammlung in Gurtnellen, die am 24. November stattgefunden hat, hat die Stimmbevölkerung den Steuerfuss bei 120 Prozent belassen und den Voranschlag für das Jahr 2022 genehmigt: Dieser weise ein Defizit von 229'303 Franken aus, die Nettoinvestitionen würden sich dabei auf 89'000 Franken belaufen.

Gemeinderat wird neu an der Gemeindeversammlung gewählt

Wie die Gemeinde Gurtnellen mitteilt, hätte der Gemeinderat den Steuerfuss gerne gesenkt. Aufgrund des erheblichen Defizits und der Einhaltung der Grundsätze des Finanzhaushaltes, sei es dem Gemeinderat Gurtnellen aber nicht möglich gewesen, eine Steuersenkung zu beantragen.

Die Gemeindeordnung der Gemeinde Gurtnellen sei sehr veraltet gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. Aus diesem Grund erarbeitete der Gemeinderat Gurtnellen die drei genannten Rechtserlasse, welche alle von der Stimmbevölkerung genehmigt wurden. Die wesentlichsten Veränderungen dabei sind, dass der Gemeinderat neu an der Gemeindeversammlung und nicht mehr an der Urne gewählt wird. Zudem wird das Präsidium und drei bis fünf Mitglieder gewählt, der Gemeinderat konstituiere sich aber selbst. Über Kreditgeschäfte ab 150'000 Franken, statt wie zuvor ab 100'000 Franken, wird an der Urne abgestimmt. Sämtliche drei Rechtserlasse werden per 1. Januar in Kraft treten, so die Gemeinde.

Trotz anstehendem Fahrplanwechsel gibt es noch keine Bus-Lösung

Frau Walker-Regli Antonia verlässt den Kreisschulrat Urner Oberland per Ende Jahr. Neu wurde Frau Zgraggen-Hurschler Sandra, Gurtnellen, gewählt.

Der diesjährige Kulturbeitrag wird an den Faschingclub Gurtnellen überreicht. Dieser organisiert die Fasnacht in Gurtnellen und den Samichlaus im Gurtnellen-Wiler.

Ausserdem informierte die Gemeinde über die Einstellung der Buslinie Gurtnellen-Wiler – Gurtnellen-Dorf. Der Schulbus-Betrieb sei zwar sichergestellt, damit dürfen jedoch nur Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Urner Oberland transportiert werden. Eine Lösung für die Bevölkerung und den Tourismus gebe es bislang noch nicht. Der Gemeinderat Gurtnellen befinde sich hierzu aktuell in Gesprächen mit der Firma Mybuxi. In der Mitteilung spricht der Gemeinderat vom Bedauern, noch keine Lösung auf den kommenden Fahrplanwechsel bereitzuhaben, zeigt sich jedoch optimistisch, dass es eine Lösung geben wird.

Einstellung der Mobilfunkanlage wird verzögert, 5G-Antenne ab Ende Mai

Im Sommer hätten die Gurtneller Kundinnen und Kunden der Swisscom ein Schreiben erhalten, dass der Betrieb der Mobilfunkanlage per 20. September eingestellt werden soll. Da der Gemeinderat Gurtnellen diverse Rückmeldungen erhalten habe, wurden Gespräche mit der Swisscom geführt. Hierbei konnte erwirkt werden, dass der Betrieb der Mobilfunkanlage Miseli noch nicht eingestellt wird.

Zwischenzeitlich hat die Baukommission Urner Oberland die Baubewilligungen für den Neubau der 5G-Antenne im Wiler und den Abbruch der Mobilfunkanlage Miseli erteilt. Gemäss der Swisscom sollte die 5G-Antenne zirka Ende Mai 2022 betriebsfertig sein, schreibt die Gemeinde. Der Empfang im Freien sollte während dieser Unterbruchzeit uneingeschränkt funktionieren, wobei es in den Gebäuden zu Problemen oder Verzögerungen bezüglich Empfang und Internetleistung kommen könne. Der Gemeinderat Gurtnellen sei aktuell aber immer noch bestrebt, dass mit der Einstellung der Mobilfunkanlage Miseli, die Ende Jahr geplant ist, bis zur Inbetriebnahme der 5G-Antenne zugewartet werde. Auch die anwesenden Stimmberechtigten hätten diesem Anliegen Nachdruck verliehen. (mah)

Kommentare (0)