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Zug

Einmal auf dem Mond lustwandeln – würden Sie eine Reise buchen?

Am 12. April ist der «Welttag der bemannten Raumfahrt». Grund genug für die Frage: Reizt die Reise zum Mond, wie Wohlhabende sie sich leisten können? Unsere Redaktoren haben eine klare Meinung – und Sie? Beteiligen Sie sich an unserer Umfrage!
Raphael Biermayr, Redaktor Neue Zuger Zeitung Stefan Kaiser (Neue ZZ) (Stefan Kaiser (neue Zz) / Neue Zuger Zeitung)
Harry Ziegler (Bild: Stefan Kaiser)

Der Mond ist im Mittel 384'403 Kilometer weit von der Erde entfernt. Und doch wirkt er oft wie ein naher Freund, wenn er aus den Wolken hervorlugt und den Suchenden in ihrer Nachtblindheit verlässlich den Weg weist.

Im Gegensatz zur Sonne verbindet man mit dem Mond eine gewisse Gelassenheit, die daher rührt, dass die meisten Menschen in der Nacht ruhen und träumen. Es entspricht fraglos einem Menschheitstraum, einmal auf dem Mond zu wandeln. Wie traumhaft diese Vorstellung des beinahe schwerelosen Gleitens auf seiner Oberfläche doch ist! Dass dies bald wohl nicht mehr nur jahrelang trainierten Amerikanern vorbehalten ist, ist eine Sternstunde der Menschenart – wenngleich noch eine kostspielige und exklusive. Doch wie die Tourismusgeschichte uns lehrt, kommt irgendwann jede einst noch exotische Destination auf der Last-Minute-Ebene an.

Natürlich: Wenn aus einem Traum Wirklichkeit wird, ist da auch immer Melancholie. Auf der anderen Seite eröffnet erst das Stossen an Grenzen den Ehrgeiz, diese immer weiter zu verschieben. So gesehen dürfte eine Ferienreise zum Mond erst der Anfang sein auf dem Weg in die unendlichen Weiten. Aber ein Anfang, der nichts geringer ist als: ein grosser Schritt für die Menschheit.

Der Mond kann nicht das Ziel sein. Da war der Mensch schon. Ziel ist das Universum. Und ja, ich bin ein begeisterter Anhänger der «Star Wars»-Filme. Nicht unbedingt, was die epischen Kämpfe gegen das Imperium betrifft. Ich bin jedoch immer wieder begeistert ob der Landschaften und Namen der Galaxien, die der Fantasie der Drehbuch­autoren entsprungen sind – aber, hey, vielleicht wissen sie etwas, was wir nicht wissen.

Wobei, der Mond könnte als Zwischenhalt – als galaktische Tankstelle sozusagen – dienen, um die Weiten des Weltraums zu erforschen. Nur schon diese Vorstellung ist Grund genug, den Tag der bemannten Raumfahrt zu begehen. Denn ohne diese Menschen, die in Raumkapseln stiegen und sich zum Mond haben schiessen lassen, wäre das ganze Gedankengerüst bezüglich Besiedelung des Weltalls nur graue Theorie. Zwar ist es technisch noch nicht machbar, Menschen zum Mars zu schicken oder weiter. Dem menschlichen Forschungsdrang sind jedoch keine Grenzen gesetzt.

Der Mond also reizt mich wenig. Abgesehen davon, dass ich für einen solchen Flug etwa dreimal hintereinander den fettesten Euromillions-Jackpot knacken müsste. Was statistisch schwer bis unmöglich ist. Und selbst wenn, das Geld liesse sich sinnvoller einsetzen. «May the force be with you!»

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