Philipp Zurfluh
«Die digitale Transformation ist in aller Munde und bewegt die gesamte Geschäftswelt, Private, Bildungsstätten und Verwaltung zugleich», schreibt CVP-Landrätin Karin Gaiser in ihrem Vorstoss, den sie an der Landratssession vom 10. April einreichte. Die meisten Banken, Versicherungen und Vorsorgewerke, um nur einige wenige zu nennen, hätten kundenfreundliche Plattformen für ihre Beziehungen mit Privaten und Firmen erstellt. Auf diesen sogenannten Kundencentern finde der «Anwender» mit wenigen Klicks alle für ihn notwendigen Dokumente. Alle aktuell gültigen oder früheren Vereinbarungen, Rechnungen, Kostenaufstellungen et cetera seien hinterlegt. Diese Plattformen sind über ein gesichertes Login zugänglich.
Alles auf einer Seite
Laut Gaiser würde man auf der ansprechend und übersichtlich gestalteten neuen Homepage des Kantons Uri ausführliche Informationen zu Behörden, Verwaltung sowie weitere aktuelle Themen finden. Bis heute bestehe für Firmen jedoch keine Möglichkeit, auf einer einzigen Plattform alle Beziehungen mit der kantonalen Verwaltung einzusehen und Geschäft abzuwickeln, so zum Beispiel Steuererklärungen und -rechnungen. Gaiser stellt sich vor, dass dort auch sämtliche Unterlagen von der Sozialversicherung, dem Amt für Strassen und Schiffsverkehr, dem Amt für Migration für Arbeitsbewilligungen et cetera zu finden sind. Vor allem für Firmen würde der Kontakt über eine einzige Plattform enorm erleichtert. Zudem würde damit eine komplette Übersicht über die bestehenden und vergangenen Geschäftsbeziehungen ermöglicht.
In ihrer Interpellation stellt Karin Gaiser folgende Fragen:
- Ist grundsätzlich eine technische Umsetzung solcher Plattformen für juristische Personen und/oder Private möglich?
- Ist die Realisation für Firmen und/oder Private vorgesehen? Wenn ja, wie sieht der Zeitplan aus?
- Wenn nein: Ist der Regierungsrat gewillt - in erster Linie als bedeutende Erleichterung für juristische Personen - die Implementierung von Kundencentern zu prüfen? Wenn nein, warum nicht?