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ESC Erstfeld

Eine Lehrstunde in Effizienz

Mit dem FC Ägeri kam ein Gegner auf die Pfaffenmatt, welchen man nur aus einem letztjährigen Trainingsspiel kannte. Die Gäste demonstrierten, was es heisst, Fehler des Gegners auszunützen.

Trotz garstiger Temperaturen und Spiel der Schweizer Nationalelf an diesem Dienstagabend, fanden sich etwas mehr als 100 Zuschauer auf der Pfaffenmatt ein. Aufgrund des Regens war das Terrain zumindest am Anfang sehr glitschig und war Grund für viele heikle Szenen, als Spieler über den Rasen schlitterten.

Ägeri mit dem ersten Angriff über links, die Flanke konnte von Robin Baumann im Tor zur Seite abgewehrt werden, leider traf der Ball den sich in der Rückwärtsbewegung befindenden Nino Epp und kullerte von dessen Körper ins Tor. 0:1 für die Zuger nach gut 3 Minuten. Das war natürlich kein Auftakt, den man sich vorgestellt hatte. Danach fand das Spiel zwischen den Sechzehnern statt, bis in der 16. Minute ein Rückpass im Aufbau zu kurz gespielt wurde.

Ein viel zu schneller Auftakt

Der herauseilende Robin Baumann konnte den Ball zwar noch mit dem Fuss klären, der Unparteiische war jedoch der Meinung, dass er zuerst den Gegenspieler traf und so kam es zum Strafstoss, welcher humorlos zur 0:2-Führung verwertet wurde. Man hatte dieses Tor kaum verdaut, da klingelte es wieder hinter Baumann nach einem weiteren Eigenfehler im Aufbau. 0:3 nach nicht einmal 20 gespielten Minuten.

Die nächsten gefährlichen Aktionen waren dann jedoch auf Seiten der Einheimischen, aber so war es zuerst ein Abschluss von Silvan Baumann, welcher vom Torwart noch übers Gehäuse gelenkt wurde, und später verzog Damian Eller seinen Schuss. Beinahe im Gegenzug dann Ägeri mit einer sehr schönen Kombination übers ganze Feld und es stand 0:4. Ägeri nutzte im Gegensatz zu Erstfeld seine sich bietenden Chancen gnadenlos aus. Kurz vor dem Pausenpfiff dann doch noch ein Tor für Erstfeld, als Silvan Baumann auf Damian Eller zurücklegte und dieser mit links eher unkonventionell unter die Latte abschloss. Sehr guter Zeitpunkt für einen Treffer.

Ausgeglichenere zweite Halbzeit

Der Start der unveränderten Elf von Erstfeld in die zweite Halbzeit war etwas besser, so gehörten ihnen die ersten beiden Chancen durch Pirmin Baumann. Beide jedoch wiederum zu ungenau.

In der 67. Minute ein Diagonalball von Ägeri auf den rechten Flügel, der Erstfelder Verteidiger zur Stelle, jedoch mit einem Luftloch und so konnte der Flügelläufer ungehindert zur Mitte spielen, wo nur noch eingeschoben werden musste. 1:5 für die Gäste, der Mist war geführt. Eine weitere Chance in der 69. Minute wurde durch die Eisenbähnler wiederum nicht genutzt. So brauchte es dann in der 73. Minute einen stehenden Ball. Dieser von Gian-Luca Tresch aufs Tor gezogene Freistoss konnte durch Pirmin Baumann mit dem Fuss zum zweiten Tor für Erstfeld abgelenkt werden.

Drei Zeigerumdrehungen später, war jedoch auch diese kleine Flamme der Hoffnung wieder erstickt, Ägeri mit einem schönen Distanzschuss zum sechsten Tor. Beide Teams mit offenem Visier, so nutzte Erstfeld erstmals auch einen Fehler von Ägeri konsequent aus. Der neu ins Spiel gekommene Diogo Correia Pina luchste dem Schlussmann den Ball im Aufbau sauber ab, spielte auf Samuel Baumann, welcher einnetzte.

Es sollte jedoch mit diesen 9 Toren noch nicht fertig sein, denn in der 83. Minute erhöhte Ägeri den Score nochmals, dies wiederum nach schwacher Abwehr der Platzherren. In der 87. Minute dann wiederum ein stehender Ball von Gian-Luca Tresch auf Michael Traxel gezogen, welcher einnicken konnte. Wenige Augenblicke später war es nochmals Diogo Correia Pina mit einer guten Aktion, welche jedoch auch nichts Zählbares brachte und so rann die Zeit weg bis zum Schlusspfiff.

Verpasste Chancen und vermeidbare Fehler

Es war eine Lehrstunde in Sachen Effizienz. Das oberklassige Ägeri hat vor allem in der ersten Halbzeit mit ihrem technisch sauberen Spiel gezeigt, was es heisst, einen Gegner laufen zu lassen. Sie nutzten ihre Chancen gnadenlos aus im Gegensatz zu den Einheimischen. Das Resultat zur Pause war überhaupt nicht zwingend, denn es entstand hauptsächlich aus vermeidbaren Fehlern, und die eigenen Möglichkeiten wurden nicht genutzt.

Am Sonntag kommt mit Stans der Tabellenführer auf die Pfaffenmatt, dort heisst es, die Lehren aus diesem Spiel umzusetzen. Die Eigenfehler sind deutlich abzubauen und die eigene Effizienz in der Chancenauswertung muss wieder besser werden, denn nur so kann man dem Kantonsnachbarn entgegenhalten. (pd/kba)

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