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Zug

Eine Interpellation macht die Strassensicherheit in Steinhausen zum Thema

Es ist nicht das erste Mal, dass die Strassensicherheit und die zugelassene Geschwindigkeit in der Gemeinde zu reden geben.
Auf einigen Strassen in Steinhausen wird zu schnell gefahren. (Bild: Patrick Hürlimann (3. Februar 2020))

Vanessa Varisco

Kürzlich reichte Mario Reinschmidt, Kantonsrat und FDP Präsident Steinhausen, eine Interpellation ein, die sich der Strassensicherheit widmet. «Aus der Bevölkerung haben wir Rückmeldungen erhalten, dass das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer im Dorf nicht den Vorschriften entspricht», erklärt Reinschmidt. Dadurch werde die Sicherheit anderer gefährdet. In der Interpellation wird näher ausgeführt, wo die Bevölkerung konkret Schwierigkeiten und entsprechenden Handlungsbedarf sieht. Auf Tempo-30-Strassen komme es häufig zu überhöhter Geschwindigkeit. Auch auf der Bahnhofstrasse und der Bannstrasse werde zu schnell gefahren. Ein weiteres Problem sehe die Bevölkerung am Auwenweg: «Dort wird das Autofahrverbot von hektischen und grossen Kurierlieferdienst-Fahrzeugen sowie Anwohnern oft nicht eingehalten.» Doch nicht nur die Autofahrer stellen ein Sicherheitsrisiko dar laut dem Schreiben. Beim Höfenweg, wo ein generelles Fahrverbot gilt, fahren die Velofahrer zu schnell, was die Fussgänger gefährdet.

Die aufgezählten Punkte seien der Sicherheitsabteilung der Gemeinde bereits mehrmals geschildert worden, doch unternommen worden sei nichts. «Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich sogar ganz im Gegenteil nicht richtig ernst genommen», heisst es im Interpellationstext weiter. In der Interpellation will der FDP Kantonsrat deshalb wissen, was der Gemeinderat unternehme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Auch der stärkere Einsatz von Sicherheitsdiensten, beispielsweise durch vermehrte Patrouillen, wird thematisiert. Wann und wie oft setzt die Gemeinde allfällige Sicherheitsdienste zurzeit ein, lautet eine weitere Frage. Abschliessend will der Interpellant wissen, wieso die Zuger Polizeikräfte nicht häufiger hinzugezogen werden.

Strassensicherheit war schon einmal Thema

Es ist nicht das erste Mal, dass die Strassensicherheit und die zugelassene Geschwindigkeit in der Gemeinde zu reden geben. An der Gemeindeversammlung im Sommer 2017 wurde eine Motion bearbeitet, die eine Einführung einer Tempo-30-Zone auf der Bahnhofstrasse vom Kreisel Zentrum bis zum Kreisel Chäsi und auf der Kirchenmattstrasse von der Einmündung Bahnhofstrasse bis südliches Ende des Grundstücks 62 forderte. Eben jene Abschnitte, welche in der Interpellation unter anderem wieder zum Thema werden. Der Motionär versprach sich durch die Temporeduktion nicht nur weniger Verkehrslärm, sondern auch weniger Unfälle. Sowohl der Gemeinderat als auch die Stimmenden sprachen sich gegen den Vorschlag aus. Gewisse Stimmende fanden, es existiere «kein Sicherheitsproblem». Inzwischen scheint sich das geändert zu haben – zumindest aus Sicht einiger Anwohner.

Wie das der Gemeinderat sieht, wird sich an der Gemeindeversammlung vom 9. Juni zeigen. Dann wird er die Interpellation schriftlich beantworten.

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