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Zug

Eine Feier mit Tiefgang zum «Welttag der Psychischen Gesundheit»

Die Stiftung Phönix Zug machte mit einem bunten Fest auf das in der Gesellschaft offenbar verbreitete Thema aufmerksam.
Silke Thomson (links) und Maja Napieralski begrüssen Kundschaft am Stand. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 10. Oktober 2021))
Auch Musik darf nicht fehlen. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 10. Oktober 2021))
Der Stiftungsratspräsident Tobias Hürlimann im Gespräch mit Stefanie Britschgi. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 10. Oktober 2021))
Ein besonderes Glücksrad erwartet die Besucher. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 10. Oktober 2021))
Nicolas Felchlin bastelt einen Speckstein mit Chloé Preiss (rechts). (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 10. Oktober 2021))

Sina Engl

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Wer am Sonntag auf der Zuger Seepromenade an der Villa Hotz vorbeischlenderte, wurde von Livemusik, Risottogeruch und vielen fröhlichen Gesichtern überrascht. Zum «Welttag für Psychische Gesundheit», der sich heuer zum 29. Mal jährte, lud die Stiftung Phönix zu einem öffentlichen Fest mit Verpflegung und Unterhaltung ein. Von 11 bis 15 Uhr standen mehrere Attraktionen an, die viele zum Verweilen animierten.

Die Stiftung bietet Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung verschiedene Angebote im Bereich Wohnen und Tagesstruktur. In der Villa Hotz betreibt sie ein Übergangswohnheim für Personen, die sich nach einer Krise neu orientieren müssen und dabei Unterstützung brauchen.

Ein Fest, an dem jede und jeder willkommen ist

Stefanie Britschgi, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Stiftung Phönix, erklärt: «Wir veranstalten dieses Fest zum ersten Mal. Gedanken dazu hatten wir bereits kurz vor der Pandemie und freuten uns nun enorm darauf.» An eine bestimmte Zielgruppe gerichtet sollte das Fest nicht sein. «Das ist ja das Schöne an dem Tag», so Britschgi. «Wir möchten dass sich alle Menschen, ob Jung oder Alt, Familien, psychisch gesund oder krank, treffen und einen wunderschönen Tag miteinander geniessen.»

An Unterhaltung wurde einiges geboten. Die Jüngsten unter den Besucherinnen und Besuchern konnten sich beim Ponyreiten vergnügen oder auf einer kleinen Eisenbahn mitfahren. Auch das Kinderschminken war ein Highlight. Wer seine künstlerischen Fähigkeiten austesten wollte, durfte sich mit Feile und Raspel an der Bearbeitung von Specksteinen versuchen. Ganz nach einem der zehn Schritte für psychische Gesundheit, die auf einem Plakat am Fest vorgestellt wurden: «Kreatives tun – Kreativität steckt in uns allen!»

Es geht um das Wohl aller Menschen

Stefanie Britschgi erläutert: «Auf die psychische Gesundheit zu achten ist genauso wichtig wie auf die körperliche», so Britschgi. «Die psychischen Erkrankungen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Wir alle brauchen eine gute psychische Gesundheit, um uns um uns selbst zu kümmern und mit anderen zu interagieren. Es ist wichtig, nicht nur die Bedürfnisse von Menschen mit definierten psychischen Störungen zu berücksichtigen, sondern auch die psychische Gesundheit aller Menschen zu schützen.»

An einem Glücksrad konnten die Festgäste um einen Glücksmoment drehen. In den Feldern standen Botschaften wie «Höre deine Lieblingsmusik und geniesse den Augenblick» oder auch «Sag heute mal Nein zu etwas, was du eigentlich nicht willst». Die erspielte Idee für einen Glücksmoment durfte als buntes Kärtchen mit nach Hause genommen werden. Wer besonders viel Glück hatte, gewann bei dem Spiel ein gratis Risotto, eine Bratwurst oder ein Stück Kuchen. Zahlreiche Festbänke und ein grosszügiges Kuchenbuffet sorgten für jede Menge zufriedener Gesichter. Die Livemusik von Akim Tree mit seiner Gitarre machten die Stimmung perfekt.

Der Welttag für psychische Gesundheit (World Mental Health Day) wurde auf Initiative des Weltverbandes für Psychische Gesundheit erstmals 1992 ausgerufen. Er soll auf die geistige Gesundheit aufmerksam machen sowie den Zugang zu Informationen über psychische Krankheiten sichern. Ausserdem soll er die Solidarität mit psychisch Kranken und ihren Angehörigen ausdrücken. «Wir möchten mit dem Fest zur Entstigmatisierung beitragen sowie eine Möglichkeit bieten, um zu sensibilisieren», so Stefanie Britschgi von der Stiftung Phönix Zug. «Der Tag ist ebenfalls da, um zusammenzukommen.»

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