Richard Greuter
Richard Greuter
«Nachdem Winnetou gewonnen hat und auch der neue Schwingerkönig erkoren ist, sind nun wir dran», sagte Gustav Ziegler. Und damit liegt der Obmann der Theatervereine Obwalden und Nidwalden richtig. Die Theatervereine der beiden Halbkantone sind bereit für die neue Saison, wie an der Präsidentenkonferenz – durchgeführt von der Theatergruppe Engelberg – zu erfahren war.
Für gute Stimmung sorgten nicht nur das herrliche Spätsommerwetter und der neue Espen-Saal, sondern auch Annie Infanger, Vizepräsidentin der Theatergruppe Engelberg. Als Auflockerung trug die 75-jährige drei amüsante Sagen aus dem Klosterdorf vor. Dabei kam zum Ausdruck, dass die Trübsee-Alpen früher zu Engelberg gehörten, eine Rückgabe jedoch scheiterte.
Da das Kloster im nächsten Jahr sein 900-jähriges Bestehen feiert, wählte die Theatergruppe Engelberg für ihre Aufführungen im kommenden April das Lustspiel «I Himmel wend alli».
Fünf Aufführungen in diesem Herbst
Bereits am 21. September startet die Märli-Biini Stans in ihrer dreissigsten Saison mit dem Märchen «Dornröschen». Am 12. Oktober beginnt die Theatergesellschaft Sarnen mit «Vrenelis Gärtli», eine Erzählung aus den Glarner Alpen. Eine Woche später feiern die Theatergesellschaft Büren mit «Bisch sicher?» und die Theatergesellschaft Dallenwil mit der nicht ganz jugendfreien Geschichte «Uf dr Gass» Premiere.
Im nächsten Jahr planen die Dallenwiler eine Freiluftaufführung «Doppelmord Gruobialp». Dabei wird von der bekannten Geschichte «Die eine wilde Jagd» die Perspektive Obwaldens beleuchtet. Die Komödie «Schiff über Bord» des Theatervereins Stansstad, die Ende Oktober beginnt, rundet die Vorsaison ab. Alle weiteren Theaterproduktionen folgen im neuen Jahr. Insgesamt drei Theater starten bereits am 10. oder 11. Januar mit ihren Premieren.
Recht unterschiedlich präsentierten sich die Rückblicke der einzelnen Theatervereine. Während einige mit mehreren tausend Besuchern eine Auslastung von mehr als 100 Prozent erreichten, mussten sich andere mit etwa 65 Prozent Auslastung zufriedengeben. Einige kaschieren das damit, dass sie ganze Tischreihen weglassen und zuerst die andern füllen.
Transparent seien vor allem die Reservationsmöglichkeiten im Internet, berichtete Gustav Ziegler. «Da sehen die Theaterbesucher schnell einmal, wenn ein Theaterstück schlecht läuft.» Steve Volkart, Präsident des Regionalverbandes Zentralschweizer Volkstheater (RZV) wünscht sich eine grössere Wertschätzung unter den einzelnen Theatervereinen. Dazu gehöre, dass Delegationen bei Theateraufführungen erwähnt werden, so Volkert.