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Luzern

Ein Schwing- und Älplerfest zieht in Root vorbei

Gut 3000 Zuschauer haben am Samstag einen Fasnachtsumzug erlebt, der viel Traditionelles bot. Nebst einigen Zwilchhosen-Sujets gab’s auch Süsses zu bewundern.
Pegasus Bueri machten sich mit ihrem Sujet über all jene lustig, die «jede Chäs» auf Social Media posten. (Bild: Yvonne Imbach, Root, 2. März 2019)

Yvonne Imbach

Die Tröpfeler Root haben den Rooter Fasnachtsumzug mit einem passenden alten Volkslied eröffnet. Sie schmetterten «Es Burebüebli mahn i nid» und präsentierten sich als «Heidi und Peter». Das dominierende Thema der 28 Umzugsnummern war damit treffend eingeläutet: Man zeigte sich heimatverbunden.

«Schwinger» oder «Ab i’d Hose» wurden gleich fünfmal gezeigt, zur Freude der Zuschauer aber abwechslungsreich. Die Frauenriege STV Root etwa verschob ihr Schwingfest nach Griechenland und feierte lieber in glitzernden Gewändern im Abba-Look als in der Zwilchhose. Die Schteigröbu Root erweiterten ihr Schwingfest zu einem Bergfäscht, wo ausgesuchte starke Männer aus dem Publikum riesige (Pappmaché)-Steine werfen mussten. In überdimensionalen Zwilchhosen, dafür alle mit einem Kranz in der Hand, tanzten die Mitglieder der AZM Root durch die Zuschauerreihen.

Kinder machen mit Herzblut mit

Auch der Nachwuchs widmete sich den Schweizer Traditionen. Die 3./4. Klassen der Schule Root schrieben ins Programm: «Fiire, jodle, s loschtig ha.» Und die 1./2. Klässler luden den Schellenursli an die Fasnacht ein. Eine gefreute Sache, dass die Kinder mit so viel Herzblut mitmachen. Urchig und zünftig ging es mi den Eibeler Gscheeri-Buebe weiter. Sie hatten die berühmten Wätterschmöcker genau beobachtet und liessen einen der Wetterpropheten auf einem täuschend echt wirkenden Ameisenhaufen sitzend mitfahren.

«So en Chäs» liessen Pegasus Bueri verlauten und machten sich über diejenigen lustig, die jeden Käse im Internet zur Schau stellen müssen. «Pegasus tued ehre eigeti Chäs produziere», was sehr eindrücklich mit einer fahrenden Käserei dargestellt wurde. Noch vor dem Käse stand Kuchen im Mittelpunkt: Die zuckersüsse Cupcake-Bäckerei der Lettetruppe Adlige weckte die Lust auf was Feines aus der Backstube.

Eine Gruppe Russen, gleich zwei Wikinger-Formationen, eine Schöne und viele Biester, ein paar Indianer und ein überdimensionaler «Bob de Boumaa» liessen die Zuschauer staunen und schmunzeln. Für wippende Füsse waren fünf Guuggenmusigen verantwortlich. Eine oder zwei mehr hätte es vertragen.

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