Carmen Epp
Carmen Epp
Carmen Epp
Am Dienstagabend erklang zum letzten Mal an dieser Fasnacht die Katzenmusik in den Urner Gemeinden. Entsprechend bedrückt war denn auch die Stimmung beim Austrommeln.
Nach der ausgelassenen Stimmung der letzten Tage hatten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler bei ihrem letzten Marsch durch die Gassen Zeit, die diesjährige Fasnacht etwas Revue passieren zu lassen:
Nachdem die fünfte Jahreszeit 2021 der Coronapandemie zum Opfer gefallen war, konnten es die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler sie heuer kaum erwarten. So konnten an zahlreichen Anlässen und Umzügen viel mehr Teilnehmerinnen und Zuschauer gezählt werden als in den Jahren vor Corona.
Und auch wenn aufgrund der kurzfristigen Abschaffung der Coronamassnahmen durch den Bundesrat nicht ganz alle Veranstaltungen wie gewohnt durchgeführt werden konnten, so bewiesen die Urner Fasnächtlerinnen und Fasnächtler doch Fantasie und Improvisationsvermögen, wie etwa der Fasnachtssonntag in Erstfeld oder der Güdelmontag in Altdorf bewies.
Bunte Schattdorfer, traurige Altdorfer
Diesen Erinnerungen konnten nun beim Austrommeln noch ein wenig nachgehangen werden. In Schattdorf versammelten sich die Maschgäraadä in ihren bunten Clown-Kostümen, mit der sie schon beim Eintrommeln in die Fasnacht gestartet waren – getreu dem diesjährigen Motto der Katzenmusikgesellschaft. So hiess es in Schattdorf bunt und lautstark zum letzten Mal «innä mit dä Fääli!».
In Altdorf hingegen trugen die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler beim Austrommeln traditionsgemäss Trauer: Frauen mit langem Rock und Hut, Männer in Frack und Zylinder, alle ungeschminkt und nur mit Trommeln und Pauken, ohne die Melodie von Blasinstrumenten. Bereits seit 1930 wird in Altdorf so von der Katzenmusik Abschied genommen, seit 1998 dürfen auch Frauen teilnehmen.
Nun bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder zwei Jahre dauert, bis es wieder heisst: «Cheemet cho loosä, s tuät wieder toosä!»