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Seelisberg

Ein klares Bekenntnis zum Haus zur Treib

Die Gemeindeversammlung genehmigte oppositionslos die guten Rechnungsabschlüsse und die Teilrevision der Nutzungsplanung.

Im Mittelpunkt der sehr gut besuchten Versammlung der Einwohner-, Kirchen- und Bürgergemeinde vom Freitagabend in der Turnhalle von Seelisberg standen die Finanzen. Die Körperschaften hatten für 2022 leichte Aufwandüberschüsse budgetiert. Dank grösseren Steuereinnahmen und einem guten Verlauf bei den Ausgaben konnten sie jedoch einen positiven Rechnungsabschluss präsentieren.

Trotz zusätzlichen Abschreibungen und einer Wertberichtigung bleibt in der Rechnung 2022 der Einwohnergemeinde Seelisberg bei einem Aufwand von 3,3 Millionen Franken ein Ertragsüberschuss von 46'000 Franken. Bei den Ausgaben gab es weniger Kosten als erwartet bei der Restfinanzierung für Pflegeheime sowie bei den Sozialhilfebeiträgen. Fast die Hälfte der Ausgaben fallen auf die Bildung, während die Verwaltung rund 12 Prozent der Ausgaben in Anspruch nimmt.

«Trotz des erfreulichen Resultats der Jahresrechnung 2022 darf nicht vergessen werden, dass verschiedene Investitionen anstehen, so etwa in die Wasserversorgung», mahnte Hans Aschwanden, Präsident der Rechnungsprüfungskommission. Der Gemeinderat strebt nebst einem Steuerfuss, der im Verhältnis zu den anderen Urner Gemeinden steht, eine über die Dauer von 10 Jahren ausgeglichene Rechnung an und will die Pro-Kopf-Verschuldung unter 3000 Franken behalten. Dies sind die Grundsätze für die zukünftige Finanzpolitik. Die Versammlung stimmte der Rechnung 2022 zu.

Die Seelisberger bekennen sich an der Gemeindeversammlung ganz klar zum Haus zur Treib.
Bild: Bild: Christoph Näpflin

Ein klares Ja zur Anschubfinanzierung für das Haus zur Treib

Seit drei Jahren kümmert sich eine Stiftung um den Erhalt des öffentlichen Charakters vom Haus zur Treib. Vor 40 Jahren fand die letzte grosse Sanierung statt. Fachspezialisten haben mittels einer Zustandsanalyse einen Handlungsbedarf für eine erneute Renovation ausgemacht. «Nebst verschiedenen Restaurierungsarbeiten sind auch Massnahmen für eine Neuausrichtung nötig, um das Haus langfristig zu erhalten», erklärte Angela Schori von der Stiftung Haus zur Treib. Mit einem klaren Ja zum Unterstützungsbeitrag von 150'000 Franken für das Haus zur Treib ebnete die Gemeindeversammlung nicht nur den Weg für eine breite Finanzierungskampagne. Sie stellte sich damit auch ganz klar hinter die Bedeutung vom Haus zur Treib für Seelisberg und die ganze Region.

Erklärungen zur Teilrevision der Nutzungsplanung

In den letzten Monaten hat sich eine Kommission intensiv mit dem Siedlungsleitbild von Seelisberg und der damit verbundenen Teilrevision der Nutzungsplanung auseinandergesetzt. Die Gemeindeversammlung hatte nun das letzte Wort dazu. Eine Volksabstimmung aus dem Jahr 2013 ist Grund für eine Anpassung. Basierend auf dieser Abstimmung muss Seelisberg 50 Prozent der unbebauten Bauzonen von 5 Hektaren reduzieren. Nach zahlreichen Abklärungen und Festlegung von Rahmenbedingungen konnte der Gemeinderat mit geschickten Umzonungen das vom Urner Regierungsrat vorgegebene Ziel erreichen. Mit grossem Mehr genehmigte die Versammlung die Teilrevision der Nutzungsplanung und die Anpassungen der Bau- und Zonenordnung von Seelisberg.

Die Kirchgemeinde genehmigte die positive Rechnung 2022 und orientierte über verschiedene Unterhaltsarbeiten an den Kapellen und dem Friedhof.

Die verschiedenen Rechnungen der Bürgergemeinde schliessen im Rahmen der Budgets ab. Für 2023 zeichnet sich ein Rekord bei der Tierzahl ab, welche auf der Alp Matten den Sommer verbringen wird.

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