Interview: PD
Interview: PD
Ivo Musch, wie hoch schätzen Sie in Ihrer Branche denUmsatzrückgang 2020?Ivo Musch: Im Bereich Neuwagenhandel haben wir je nach Marke und Standort einen Rückgang von bis zu 30 Prozent zu verzeichnen. In der Werkstatt dagegen liegt er im einstelligen Prozentbereich.Wie beurteilen Sie die
Situation heute?Der Neuwagenhandel kommt weiterhin nicht auf Touren. Und auch bei der Werkstattauslastung und dem Reifenverkauf spürt man, dass wegen Homeoffice und Kurzarbeit in vielen Wirtschaftszweigen weniger Kilometer gefahren werden. Abgesehen von den Schliessungen unserer Showrooms im März 2020 und Februar 2021 konnten wir aber normal arbeiten. Das lässt mich hoffen, dass die meisten Betriebe diese Krise überstehen werden.Welche positive Entwicklung hat Ihre Branche durch Corona erfahren?In der ersten Phase der Pandemie galt es, den Betrieb mit Schutzkonzepten aufrechtzuerhalten. Die zweite Phase nutzten wir, um Pendenzen aufzuarbeiten und den Betrieb zu optimieren. Vielfach war es auch ein Experimentieren mit digitalen Verkaufsformen.Was bewegt Sie als Verbandspräsidentin zurzeit– nebst Corona?Die Folgen von Corona. Wir werden gesamtwirtschaftlich ein kleineres Wachstum und eine höhere Arbeitslosigkeit haben. Daran werden wir noch eine Weile zu beissen haben.Was möchten Sie in Ihrem Osternest finden – ausser Eiern?Ich wünsche mir die Rückkehr zur Normalität, im beruflichen wie im privaten Bereich. Und zwar möglichst schnell. Klar ist: Wir müssen mit der Situation leben lernen. Wir können uns nicht zu Hause einschliessen und nichts tun.Odilo Gamma,wie hoch schätzen Sie in Ihrer Branche den Umsatzrückgang 2020?Odilo Gamma: Schweizweit ging der Umsatz um 5,8Prozent auf 19,5Milliarden Franken zurück. In der Zentralschweiz hatten wir letztes Jahr dagegen ein Plus von 2,4Prozent zu verzeichnen. Im Kanton Uri gab es im 2020 nur leichte Verschiebungen: etwas weniger Umsatz, dafür etwas mehr Auftragseingänge.Wie beurteilen Sie die
Situation heute?Im Kanton Uri ist die Auslastung im Moment gut. Das Ressort von Andermatt Swiss Alps, der Bau der zweiten Gotthardröhre sowie die Investitionen rund um den neuen Kantonsbahnhof in Altdorf sind die Haupttreiber dieser positiven Entwicklung.Welche positive Entwicklung hat Ihre Branche durch Corona erfahren?Die Baubranche hat rasch mit geeigneten Schutzkonzepten reagiert und konnte so ihre Agilität unter Beweis stellen. Ausserdem wurde der Zeitaufwand für Sitzungen massiv reduziert, da digitale Sitzungen straffer geführt werden und allfällige Fahrzeiten wegfallen.Was bewegt Sie als Verbandspräsidenten zurzeit– nebst Corona?Die steigende Anzahl Einsprachen auf Bauprojekte und die damit immer länger werdenden Bewilligungsverfahren. Ausserdem nimmt der Druck auf die Unternehmen wegen der Globalisierung weiter zu. Dadurch steigt der Druck auf die Lohnkosten, was leider zu immer häufigeren Verstössen gegen das Arbeitsrecht führt.Was möchten Sie in Ihrem Osternest finden – ausser Eiern?Ich wünsche mir eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität. Kontakte unter Menschen sind das Wichtigste für das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Firma wie in der Familie.