Hugo Bischof
Hugo Bischof
Hugo Bischof
Jedem, der in Luzern stadtauswärts Richtung Verkehrshaus fährt, fällt sie auf: die Pension Villa Maria an der Haldenstrasse 36. Das schlichte rotbraune Gebäude befindet sich gleich nach der Bushaltestelle Dietschiberg.
Ein schmucker kleiner Garten schliesst sich Richtung See an. Die zurzeit zehn Gästezimmer der Pension sind jeweils von Mai bis Ende Oktober für Touristen geöffnet.
Die 1950 erbaute Pension Villa Maria hat jetzt einen neuen Eigentümer. Der griechische Schiffbau-Unternehmer Ioannis Koutsas hat sie Anfang 2020 von der bisherigen Besitzerfamilie erworben. Koutsas will die Pension künftig im Ganzjahres-Betrieb weiterführen und dort gleichzeitig mit seiner Familie wohnen. Die Villa soll zudem umfassend saniert werden.
Der neue Eigentümer verlegte seine Geschäfte nach Luzern
Ioannis Koutsas weilt zurzeit im Ausland, eine Einreise in die Schweiz ist wegen der schwierigen, pandemiebedingten Umstände zurzeit verunmöglicht. Wir kommunizierten mit ihm via Architekt Ronnie Yue, der die geplante Sanierung der Villa Maria realisieren wird. «Ich liebe die Schweiz und insbesondere Luzern», lässt Koutsas, der gemäss Yue perfekt Deutsch spricht, ausrichten. Er sei in den letzten 25 Jahren immer wieder gerne in Luzern gewesen und habe hier die Ferien mit seiner Familie verbracht. 2017 habe er den Sitz seiner Firmen und Geschäfte nach Luzern verlagert, «wo ich nun arbeite und auch steuerpflichtig bin».
Der diplomierte Schiffbauingenieur Ioannis Koutsas ist Besitzer der beiden Firmen Panaxion GmbH und Sea Power AG mit Sitz in Luzern. Die Panaxion GmbH ist im Immobiliengeschäft tätig. Die Sea Power AG ist ein internationales Unternehmen, das im Bereich Kauf und Verkauf, Tausch, Miete (Charter), Konstruktion, Reparatur sowie Unterhalt von Schiffen aktiv ist. Koutsas sagt:
«Ich habe die Villa Maria aus rein romantischen Gründen gekauft. Ich will ihre Geschichte weiterführen, damit Besucher aus aller Welt die Schönheit Luzerns geniessen können.»
Ebenfalls aus Liebhaber-Gründen gekauft hat Koutsas einige Anteile der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV). Wie viele, verrät er nicht.
Das Baugesuch für den Umbau und die Sanierung der Villa Maria liegt zurzeit bei der Stadt Luzern zur öffentlichen Einsicht auf. Geplant ist vor allem eine umfassende energetische Dachsanierung. Die bestehenden alten und teilweise defekten Dachziegel werden ersetzt. Zudem werden die vorhandenen Gästezimmer im Obergeschoss und im Dachgeschoss renoviert. Jede Aufenthaltseinheit wird neu eine eigene Nasszelle haben. Die bestehende Ölheizungsanlage wird durch zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen im Untergeschoss des Hauses ersetzt.
Umbau wird 1,5 Millionen Franken kosten
Koutsas rechnet damit, Ende April 2021 mit den Umbauarbeiten beginnen zu können. Ab dann wird die Villa während rund zehn Monaten geschlossen sein. Der Umbau wird gemäss Koutsas 1,5 Millionen Franken kosten. Künftig wird es in der Villa Maria sechs Gästezimmer und zwei Familiensuiten geben. Koutsas will die Pension wie bisher mit einem Bed-&-Breakfast-Konzept weiter betreiben. Er rechnet damit, die bisherige gute Auslastung der Gästezimmer beibehalten zu können.