notifications

Ein ganz junger Schütze zeigt es allen anderen

Am Feldschiessen im Kanton Zug dominiert deutlich die Jugend. Das freut die Schützenvereine und -gesellschaften. Den besten Wert am Gewehr holte denn auch ein Zwölfjähriger – mit dem Maximum von 72 Punkten.
Konzentration und Treffsicherheit waren am Feldschiessen gefragt.
Bild: Werner Schelbert (9. Juni)

Am Freitag, dem 8. Juni, ab 17 Uhr begann auf den Zuger Schiessplätzen das Feldschiessen. Der offizielle Auftakt mit dem durchführenden Verein SSV Cham-Ennetsee fand auf dem Schiessplatz Niederwil statt. Punkt 17.30 Uhr setzte sich dort die tadellos organisierte Maschinerie in Bewegung. Unter der umsichtigen Feuerleitung von Robert Bürge assistierten Schützenmeister, wo erforderlich. Die Läger waren den ganzen Abend gut besetzt, und ein Eindruck begann sich bereits an diesem ersten Tag zu formen: Die Jungen sind da! Nicht nur Jungschützinnen und -schützen, sondern auch junge Wehrpflichtige. Auf Nachfrage jedenfalls erwiderten die Chamer René Amstad und Marc Hürlimann, dass der Militärdienst bzw. die für die Übernahme von Leihwaffen gestellten Bedingungen zum Mitmachen motivierten.

Förderung des Zusammenhalts in der Gesellschaft

Am offiziellen Auftakt im Versammlungsraum waren zugegen: Sicherheitsdirektor Regierungsrat B. Villiger, die zuständigen Offiziere Oberst i Gst H. Wyrsch und Oberstlt R. Wild, der Leiter des Amtes für Zivilschutz und Militär U. Marti, die Ehrenmitglieder des ZKSV, die starke Abordnung des Gemeinderates von Cham, der Vorstand des ZKSV sowie Vorstand und Mitglieder des durchführenden Vereins.

Nach den Begrüssungsvoten des Präsidenten ZKSV, Heinz Hunziker, sowie des Chamer Gemeindeammans Georges Helfenstein und einem schmackhaften Imbiss aus der standeigenen Küche – wofür ein regierungsrätliches Lob erteilt wurde – kam der Sicherheitsdirektor Beat Villiger zur Sache: Er unterstrich die Wichtigkeit der Schützenvereine bei der Förderung des Zusammenhalts der Gesellschaft. Dieser Effort könne in der Schweiz nicht von «oben», sondern nur von der Basis kommen. Er drückte die Wertschätzung der Regierung für den Beitrag der Schützenvereine zur Sicherheit bei der Waffenaufbewahrung und bei deren Anwendung aus.

Der Abend klang in angenehmster Stimmung und mit vielen interessanten Gesprächen aus. So gibt es immer noch ganze Familien, wie jene von Walter Achermann aus Rotkreuz, bei der Eltern, Tochter und Sohn das Feldschiessen absolvieren.

Auf den Schiessplätzen

Der Tour d’Horizon in den Ständen Boden (Schützen Aegerital-Morgarten) und Menzingen (SG Menzingen und FSG Neuheim) am Samstag förderte einige interessante Sachverhalte zutage. Im Pistolenstand Boden herrschte am Nachmittag Hochbetrieb, und bereits 260 Pistolenschützen hatten das Programm geschossen. Im Stand dominierten die jungen Schützinnen und Schützen. Sieben(!) Schützenmeister sorgten für Aufsicht.

Peter Nussbaumer gab sich zuversichtlich, dass das Ziel von 400 Schützen am Sonntag erreicht werden könne. Mit rund 650 postalisch versandten Einladungskarten wird zeitgerecht zur Teilnahme aufgefordert. Bei den 300 m-Schützen war der als Standaufsicht fungierende Stefan Meier ebenfalls guter Dinge. Wenig verwunderlich, lieferte doch der erst zwölfjährige, aus dem Juniorenprogramm Cool and Clean kommende, Terry Röllin aus Morgarten mit dem Maximum von 72 Punkten den Höhepunkt.

Die Jugend hat das Sagen

Das pittoreske Schützenhaus in Menzingen mag aus den Zwanziger-Jahren stammen, aber innen hat die Jugend das Sagen wie sonst kaum in einem Stand im Kanton Zug. Zwei Serien nacheinander – und keiner der Schützinnen und Schützen schien älter als 25 Jahre zu sein. Bei der Administration, Aufsicht und Feuerleitung das gleiche Bild: Auch hier scheint die Stabübergabe an die Jungen bereits vollzogen. Allen Chargen aller beteiligten Vereine gebührt Lob und Dank für die unfallfreie und erfolgreiche Durchführung dieses Grossanlasses!

*Bernhard Gross ist Mitglied der Pistolenschützen Baar und der Schützengesellschaft der Stadt Baar. Im Auftrag des Kantonalvorstandes übernimmt er die Berichterstattung über das Feldschiessen im Kanton Zug.

Kommentare (0)