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Ein Energie-Thementag in Hünenberg mit Spass-Faktor

Die Elektro-Rallye WAVE sensibilisiert mit 80 E-Mobilen, vom Bike bis zum LKW, für eine nachhaltige Mobilität. Am Freitag machte sie Halt beim Schulhaus Ehret B – für die Schüler gab’s eine Spritztour.
Den Hünenberger Schülern wurden unterschiedliche Elektromobile präsentiert. (Bild: Werner Schelbert (15. Juni 2018))

«Ihr seid die Generation, die dereinst aus Hunderten Elektromobilen am Markt auswählen können wird!» Der leidenschaftliche «Elektromobilitäts-Freak» Beat Strickler winkt den Jugendlichen vom Hünenberger Schulhaus Ehret B nochmals zu und schwingt sich auf sein E-Motorrad: von null auf hundert unter drei Sekunden. Natürlich nicht auf dem Schulhof. Stricklers E-Motorrad «Energica Ego» ist eines von 80 Elektrofahrzeugen, welche im Tross der WAVE-Elektromobil-Rallye 2018 am Freitag am Ehret B in Hünenberg Halt machten (siehe Box).

Vom E-Bike bis zum E-LKW ist alles mit dabei, was mit Strom fährt. Insgesamt neun Tage lang fuhren die E-Pioniere durch die Schweiz und sensibilisierten für die bereits existierenden Lösungen im Bereich nachhaltiger Mobilität. «Wir wollen zeigen, dass E-Mobilität Spass macht und alltagstauglich ist», schreibt Louis Palmer. 2008 beendete er mit seinem Solartaxi die erste Weltumrundung mit einem Elektromobil und wurde dafür von der UNO mit dem «Champion of the Earth Award» ausgezeichnet. 2011 startete er die erste WAVE.

Die Schule Hünenberg nahm die E-Rallye zum Anlass, um mit den Schülern einen Energie-Themen-Tag zu veranstalten. Am Morgen gab es Exkursionen zu verschiedenen nachhaltigen Energiequellen und Referate über das Konzept des ökologischen Fussabdrucks vom WWF. «Mich hat es geschockt zu erfahren, dass wir theoretisch drei Planeten bräuchten, wenn alle Menschen so leben wollten wie wir in der Schweiz», gesteht Leandro Klaus aus der Sekundarklasse 2A. Auch sein Mitschüler Enrique Santos war überrascht über die Brisanz dieser Themen. «Ich finde, diese Dinge sind sehr wichtig und gehören in unseren regulären Schulplan.»

Das Lade-Netz muss wachsen

Nach der Theorie geht es raus aus dem Klassenzimmer und rein ins E-Mobil. Die 80 Fahrzeuge wurden nacheinander auf den Pausenhof gefahren und kurz vorgestellt. Wer wollte, durfte mit auf eine Spritztour. «Wir wollten, dass die Jugendlichen diese Technologie auch erleben konnten», sagt der Schulleiter der Sekundarstufe 1 Reto Kurmann.

«Woran wir in der Schweiz noch arbeiten müssen, ist das Netz der Ladestationen», meint Beat Strickler. «Dieses muss dichter und benutzerfreundlicher werden.» Genau daran arbeitet Strickler bei der WWZ. Als nächstes sind Stationen in Ägeri und Rotkreuz geplant. «Wenn man sich ein wenig bemüht, ist es bereits jetzt problemlos möglich, die Schweiz mit E-Mobilen zu befahren.» Der Versorgungsstandard sei aber noch nicht gleich hoch wie etwa bei fossilen Brennstoffen.

«Viele von uns sind E-Freaks. Uns macht es nichts aus, sich damit auseinander zusetzen, wo die nächste Station ist.» Damit die Masse diese Technologie nutzt, muss der Service aber noch besser werden, erklärt er.

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