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Zug

Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest: Was bleibt in der Region Zug?

Mit dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest rückt Zug in den Fokus der Schweiz.

Taschen mit Edelweiss-Muster, Röcke aus Zwilchhosen und der Käse im Detailhandel wird von einem Schwinger empfohlen: Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) rückt näher und ist in aller Munde. Denn am Wochenende des 24. und 25. August schaut die ganze Schweiz nach Zug. Das Organisationskomitee rechnet mit bis zu 350000 Besuchern – im Stadion haben 56500 Zuschauer Platz. Wer es nicht bis nach Zug oder gar ins Stadion schafft, kann die sportliche Grossveranstaltung im Fernseher verfolgen.

Das Esaf ist eine Marke. OK-Präsident Heinz Tännler hat hochgerechnet: «Wenn wir davon ausgehen, dass beispielsweise von über 400 Journalisten und Fotografen über 3000 Medienberichte erfolgen, und dass das Fest vom Schweizer Fernsehen live übertragen und von über einer Million Zuschauerinnen und Zuschauern am TV verfolgt wird.» Heinz Tännler spannt den Bogen weiter und bringt auch ausländische Fernsehsender ins Spiel: «Dass das ORF etwa einen längeren Beitrag über das Esaf erstellt, und nach dem Fest ausstrahlt, das ZDF eine Reportage macht, dass ARD ebenfalls vor Ort ist, dass 90000 Logiernächte und Umsätze von rund 130 Millionen Franken erwartet werden.» Der Zuger Finanzdirektor bringt es auf den Punkt: «Dann kann mit einer Bruttowertschöpfung von rund 60 Millionen Franken gerechnet werden. Mehr als die Hälfte davon wird in der Region bleiben.»

Ein Programm mit Fakten und Führungen

Damit diese Rechnung möglichst aufgeht, arbeitet auch Zug Tourismus in diese Richtung und verschickte vor kurzem ein Programm mit Fakten und Führungen an die Medien. Neben einer Altstadtführung und einer Töfflitour durch das Zugerland kann auch die Brauerei Baar besichtigt werden. Dies, damit möglichst viele Berichte über Zug in den Medien erscheinen werden. Als Patronatspartner ist Zug Tourismus während der drei Tage im Zuger Chriesi Pavillon auf dem Stierenmarktareal präsent. «Wir wollen mit der Zusammenarbeit mit der IG Zuger Chriesi die Schönheit unserer Region mit den kulinarischen Spezialitäten verknüpfen», erklärt Patrizia Hofstetter, Geschäftsführerin von Zug Tourismus. «Die Plattform am Esaf ist eine einmalige Möglichkeit, Zug gegen aussen zu präsentieren und auch mal andere Seiten des Kantons zu zeigen.»

Besucher sollen später in den Kanton zurückkehren

Dabei will Zug Tourismus den Fokus auf die Kleinräumigkeit des Kantons legen. «Wir arbeiten mit Bilderwelten, die inspirieren, und Karten, die zeigen, wie einfach und schnell man in Zug von A nach B kommt.» Dabei steht etwa das Naherholungsgebiet Ägerital, die Moränenlandschaft in Menzingen, die Altstadt oder der Zugerberg im Fokus. Das Ziel steht fest: «Wir wollen erreichen, dass wenn man an Zug denkt, einem nicht nur die tiefen Steuern in den Sinn kommen.»

Patrizia Hofstetter nimmt an, dass die Esaf-Besucher an diesem Wochenende in erster Linie wegen der sportlichen Veranstaltung vor Ort sind und sich deshalb nur kurz ausserhalb des Areals aufhalten werden. Deshalb setze man vor allem darauf, aufzuzeigen, was die Region sonst noch bietet, sodass die Esaf-Besucher zu einem späteren Zeitpunkt in die Region zurückkehren. Wie hoch die Wertschöpfung schlussendlich sein wird, darüber kann Patrizia Hofstetter nur spekulieren. Sie sagt: «Wir können sicherlich von einem solchen Fest profitieren und freuen uns sehr darauf.»

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