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Uri

Eidgenössischer Schiessoffizier wird in Altdorf verabschiedet

Über 200 Halbtage ist Hans Wyrsch als eidgenössischer Schiessoffizier unterwegs gewesen. Nun gibt er seinen Posten an René Wild weiter und blickt auf die vergangenen acht Jahre zurück.
Hans Wyrsch (rechts) wünscht seinem Nachfolger René Wild viel Erfolg als Eidgenössischer Schiessoffizier. (Bild: Paul Gwerder, Altdorf, 20. Februar 2019)

Paul Gwerder

Am vergangenen Mittwoch trafen sich die Schiesskommissionspräsidenten des Schiesskreises 16 zum Instruktionsrapport im «Working Point» in Altdorf. Dazu gehören die Kantone Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Zug. Neben den Mitgliedern der kantonalen Schiesskommissionen waren auch die Kreiskommandanten der fünf Kantone anwesend.

Hans Wyrsch, gebürtiger Urner und Oberst im Generalstab, hat nach acht Jahren Tätigkeit als Eidgenössischer Schiessoffizier (ESO) im Schiesskreis 16 die Verantwortung an den Zuger Major René Wild übergeben. Dieser ist durch den Bundesrat auf Antrag der Organisationseinheit Schiesswesen und ausserdienstliche Tätigkeiten (SAT) gewählt worden.

Weniger Personen schossen das «Obligatorische»

In seinem Jahresrückblick bedauert Wild, dass im vergangenen Jahr die Teilnehmerzahlen beim Obligatorischen Schiessanlass um knapp 7300 Schützen auf rund 149 600 gesunken sind. Dies entspricht einem Rückgang von fünf Prozent. Beim Feldschiessen nahmen ebenfalls zwei Prozent weniger Schützen teil. «Einer der Gründe für die rückläufigen Teilnehmerzahlen auf der 300-Meter-Distanz ist sicherlich die grosse Zunahme bei den Luft- und Kleinkalibergewehrschützen», glaubt der Schiessoffizier.

«Für mich geht Sicherheit vor und ich will keine Halbheiten vor Ort», verlangt Wild. Deshalb will er häufig Kontrollen vor Ort machen und er betont: «Ich will nicht Schuldige finden, sondern wenn es Mängel gibt, diese vor Ort beheben.» Der Major appelliert an die Schiessoffiziere vor Ort, die Umgebung nie ausser Acht zu lassen, denn es wird überall gebaut und die Umgebungen der Schiesssportanlagen eignen sich auch häufig als Naherholungsgebiete. Erfreulich sei, dass es im vergangenen Jahr keine Schiessunfälle gab.

Fokus auf Rekrutierung der Schützenmeister

«Ein besonderes Augenmerk muss auf die Gehörschütze geworfen werden, denn nicht mehr alle sind heute in einem einwandfreien Zustand und müssen dringend ersetzt werden», stellte der erfahrene Major fest. Hilfreich soll neu die «SAT-App» für Handy und Tablet sein. Die App ist für Jungschützenleiter wie auch Schützenmeister ein aktuelles Nachschlagewerk zur Ausübung ihrer Tätigkeiten.

Grundsätzlich steht der ESO Offizier den Vereinen immer zur Verfügung und unterstützt diese nach Möglichkeiten auch. Aber noch wichtiger sei es, dass es genügend Schützenmeister gibt. Jedes Jahr gibt es einen Kurs für angehende Schützenmeister, welche Mitglied eines anerkannten Schiessvereins sein müssen. Diese müssen an einer Ordonnanzwaffe ausgebildet sein und die Rekrutenschule absolviert haben oder zumindest 20 Jahre alt sein.

Sicherheit hat Wyrsch immer gross geschrieben

«Ich darf heute festhalten, dass Hans Wyrsch wahnsinnig viel geleistet hat», so Wild. «Ich habe zudem extrem viel von ihm gelernt.» Hans sei kein Übermensch, jedoch für Wild ein aussergewöhnlicher Mensch. Wyrsch wiederum meinte: «Ich habe dieses Amt gerne übernommen, denn für Schützen, aber auch für die Schwinger, mache ich immer etwas, denn das sind bodenständige Leute.»

Für ihn seien die acht Jahre sicherlich intensiv gewesen, denn er habe rund 200 Halbtage als Schiessoffizier investiert. «Ich habe aber diese Funktion immer gerne ausgeübt und für mich hatte die Sicherheit immer oberste Priorität», sagt Wyrsch. Im Namen der Regierung dankte Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti schliesslich Hans Wyrsch für seine langjährige Arbeit in diesem Job.

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