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Luzern

Eichwäldli-Besetzer erhalten neue Frist

Die Besetzer der ehemaligen Soldatenstube auf der Luzerner Allmend müssen das Haus bis am Donnerstag um 8 Uhr geräumt haben.
Zwei Angestellte der Luzerner Baudirektion (vorne) am Montagvormittag im Gespräch mit den Hausbesetzern. (Alexander von Däniken (Luzern, 15. Februar 2020))

Alexander von Däniken

Eigentlich hätte die selbsternannte Familie Eichwäldli das baufällige Holzhaus am Luzerner Murmattweg 2 bis am Montagvormittag räumen müssen. Doch die Besetzer haben schon im Vorfeld angekündigt, bleiben zu wollen. Sie boten der Stadt Luzern als Besitzerin an, ein eigenes Gutachten über Sanierungsmöglichkeiten in Auftrag zu geben.

Genau auf dieses Angebot haben sich die Besetzer am Montagvormittag berufen, als zwei Angestellte der Stadtluzerner Baudirektion vor Ort auf die vereinbarte Abnahme des Gebäudes hinwiesen. Nach einem kurzen Gespräch händigten die Behördenvertreter den Besetzern schriftlich einen Bescheid aus, wonach das Gebäude bis am kommenden Donnerstag um 8 Uhr morgens geräumt sein muss. Auf Anfrage erklärten die Hausbesetzer, dass sie nun über die neue Ausgangslage diskutieren.

Stadt droht mit Strafanzeige

Die Stadt Luzern schreibt in einer Medienmitteilung, dass die neue Frist vom kommenden Donnerstag als letztes Ultimatum gelte. Sollten die Besetzer «bis am 18. Februar 2021 das Haus nicht verlassen haben, wird die Stadt Strafanzeige einreichen».

Der Stadtrat habe den Vorschlag der Besetzer für eine Neubeurteilung des Gebäudes auf eigene Kosten am Wochenende diskutiert. Er habe keine substanziellen Anhaltspunkte gefunden, «die ihn veranlassen könnten, seine städtebauliche, baustatische, finanzielle und rechtliche Beurteilung sowie seine Einschätzung zu den Risiken zu ändern». Der Vorschlag enthalte keine Zusagen, welche die Kostenrisiken und die Haftungsrisiken für die Stadt mindern würden. Das hat der Stadtrat am Sonntagabend der «Familie Eichwäldli» per E-Mail mitgeteilt.

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