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Zug

Durchzogene Bilanz der Zuger Drittligisten

Der FC Baar hat mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde ein erstes Ziel geschafft. Der SC Steinhausen und Zug 94 II haben das Mögliche gemacht. Und Cham IV sowie der FC Hünenberg verhinderten ihren Abstieg in die 4. Liga.
Der FC Baar peilte das Erreichen der Aufstiegsrunde der 3. Liga an, was gelungen ist. Im Bild Baars Leonard Reci. (Bild: Maria Schmid (Steinhausen, 28. April 2022))
Der SC Steinhausen schliesst die Saison 2021/2022 der 3. Liga auf dem hervorragenden 3. Tabellenrang ab. (Bild: Mathias Blattmann (Steinhausen, 14 Mai 2022))
Elton Makumbi (im blauen Shirt) von Zug 94 II  im Drittligaspiel gegen Hünenberg auf dem Kunstrasenplatz Herti Almend. (Stefan Kaiser (Zug, 27. März 2022))
Vitor Hugo Pereira Matos (links) vom FC Hünenberg im Kampf um den Ball mit Simon Campisi von Zug 94 II auf dem Kunstrasenplatz Herti Almend. (Stefan Kaiser (Zug, 27. März 2022))
Trainer Dominique Suter spielt mit Cham IV wieder um den Klassenverbleib. (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 20. Oktober 2021))

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Der FC Baar, bei dem Ricardo Bautista Pinto die Nachfolge von Trainer Alberto Rodrigues angetreten hat, peilte das Erreichen der Aufstiegsrunde an. Das ist gelungen. Der Baarer Sportchef Urs Buob betonte vor dem Saisonstart: «Das Potenzial ist vorhanden, aber ob das stark verjüngte Team dem selbst auferlegten Druck standzuhalten vermag, muss sich erst noch weisen.»

Baar hielt dem Druck stand, obwohl eine gewisse Kontinuität fehlte. Um den seit einigen angestrebte Wiederaufstieg in die 2.-Liga regional realisieren zu können, werden die Baarer in den nun bevorstehenden Aufstiegsspielen über sich hinauswachsen müssen.

Positiv überrascht hat Steinhausen, das die Saison 2021/2022 auf dem hervorragenden 3. Tabellenrang abschloss. Das neu installierte Trainerduo Igor Tadic und Enzo Puntillo hat dem Team ein passendes taktisches Konzept verpasst, welches das stark verjüngte Team überraschend gut umzusetzen vermochte.

Nach einem völlig missratenen Start reihte sich Sieg an Sieg, ehe in der Endphase der Meisterschaft der Sprit ausging und die in greifbarer Nähe liegende Qualifikation für die Aufstiegsrunde nicht mehr in Reichweite lag.

Besnik Reci, der Sportchef von Zug 94, meinte vor dem Saisonstart: «Das Ziel von Zug 94 II ist das Erreichen der Aufstiegsrunde.» Gleichzeitig gestand er ein: «Wir sind uns bewusst, dass dieses Ziel nicht einfach zu erreichen sein wird. Mit dem Absteiger Sursee II, Baar, Steinhausen und Hünenberg warten Gegner auf uns, die nicht von Pappe sind.» Zug 94 II schlug sich tapfer. Die junge Elf von Trainer Egidio Verta erreichte den 3. Tabellenplatz. Zur Aufstiegsqualifikationsrunde fehlten nur fünf Punkte.

Hünenberg rettet sich im letzten Moment vor Abstieg

Martin Kaufmann, der umtriebige Präsident des FC Hünenberg, meinte vor dem Saisonstart: «Wir sind bereit. Der Kern des Teams ist zusammengeblieben und mit dem Challenge-League erprobten Stürmer Skumbim Sulejmani scheint es uns gelungen zu sein, die Offensive zu verstärken.» Das primäre Saisonziel sei es, sich weiterzuentwickeln und so rasch wie möglich den Ligaerhalt zu schaffen. Die Einschätzung stimmte vorerst. Hünenberg überwinterte auf einem Mittelfeldrang.

Ohne Ambitionen nach ganz oben und weitab von der Abstiegszone. Doch in der Rückrunde lief so vieles schief, was nicht hätte schieflaufen dürfen. Hünenberg rutschte immer tiefer der Abstiegszone entgegen. Martin Kaufmann sagte kurz vor dem Saisonende: «Ich mache mir ernsthaft Sorgen um den Ligaerhalt.» Die Sorgen waren aber zum Glück umsonst. Hünenberg rettete sich im letzten Meisterschaftsspiel mit einem 4:0-Auswärtssieg über Muothatal.

Weniger hohe Ziele steckte sich Cham IV, das in der Winterpause der wegen der Coronapandemie abgebrochenen Saison 2020/2021 von der 4. Liga in die 3. Liga aufgestiegen ist. Trainer Dominique «Döme» Suter sagte vor dem Saisonstart entwaffnend offen: «Wir wurden sozusagen auf dem Sofa vom Aufstieg überrascht, weil Zug 94 III, der grosse Aufstiegsfavorit, sein Nachtragsspiel gegen Goldau überraschend verlor. Da unser Team ein grosses Leistungsgefälle aufweist, müssen wir wohl über uns hinauswachsen, um den Ligaerhalt bewerkstelligen zu können.»

Suter schätzte damit die Lage richtig ein. Denn sein Team lag schon früh deutlich abgeschlagen am Tabellenende, ehe es in der Rückrunde – mit Verstärkung von A-Junioren und mit Spielern von Cham II – zu einer imposanten Aufholjagd ansetzte, und die Saison noch mit einen Punkt Reserve auf Hünenberg auf dem rettenden 7. Tabellenplatz abschloss.

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